Der Begriff des Ungrunds, von Böhme nicht neu geprägt, aber mit einer völlig neuen Bedeutung unterlegt, zählt zu jenen, die sich mit seiner Lehre vom Werden und Aufbau der Welt unmittelbar verbinden. In einer das Vorstellungsvermögen übersteigenden Paradoxie steht er für das unveränderlich immerwährende Nichts des Anfangs und doch gleichzeitig auch für jenes Reservoir, aus dem sich alles Seiende - Gott, Mensch, Zeit und Materie - heraus entwickelt. Dass sich Celan mit Böhme gründlicher beschäftigt hat, ist nicht bekannt. Umso bemerkenswerter erscheint von daher, dass in einem...
Der Begriff des Ungrunds, von Böhme nicht neu geprägt, aber mit einer völlig neuen Bedeutung unterlegt, zählt zu jenen, die sich mit seiner Lehre ...