Der Band führt ein in die Formen der Schriften großer europäischer Philosophen. Er zeigt, wie die Inhalte der Schriften aus ihren Formen neu verstanden werden können. Angeregt hat ihn die Beobachtung, dass innovative Philosophien oft in neuen literarischen Formen vorgetragen wurden: Parmenides schuf sich eine Göttererzählung, um seine Lehre vom wahren Sein vortragen zu können, Platon den Dialog, um eine Lehre zu vermeiden, Aristoteles die Lehrschrift, um sie im eigenen Namen darzulegen, Augustinus das autobiografische Bekenntnis, um vor Gott sein Inneres zu erkunden, Montaigne den...
Der Band führt ein in die Formen der Schriften großer europäischer Philosophen. Er zeigt, wie die Inhalte der Schriften aus ihren Formen neu versta...
Seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts war umstritten, welches Gewicht Nietzsches Nachlass für sein Philosophieren und das Bild seiner Philosophie zukommt. Sagten die einen, hier vor allem Karl Schlechta, der Nietzsches Werke neu herausgab, es stehe nichts im Nachlass, was sich nicht auch im veröffentlichten Werk finde, so Karl Löwith und Martin Heidegger, "Was Nietzsche zeit seines Schaffens selbst veröffentlicht hat, ist immer Vordergrund. Die eigentliche Philosophie bleibt als ,Nachlaß' zurück" (Heidegger). Beides ist aus heutiger Sicht unhaltbar. Die neue manuskriptgetreue...
Seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts war umstritten, welches Gewicht Nietzsches Nachlass für sein Philosophieren und das Bild seiner Philosop...