»Man gewinnt, indem man mitten im Gestrudel und Gesprudel ist.«
Der Tagebuch-Roman Jakob von Gunten, 1909 publiziert, führt in eine rätselhafte, skurrile Dienerschule hinein, gegen die sich die Titelfigur als »reizende, kugelrunde Null« zu behaupten versteht - ein Traum radikaler Subjektivität von erstaunlicher Modernität. Zugleich kann sich Jakob am »Großstadtweltleben« kaum sattsehen. Der dritte von Walsers »Berliner« Romanen ist auch als einer der ersten Großstadtromane der deutschen Literatur zu entdecken.
»Man gewinnt, indem man mitten im Gestrudel und Gesprudel ist.«
»Mich würde nichts bewegen, wenn nicht allerlei mich bewegte.«
Auch die Aufsätze (1913), Walsers erste seiner bunt gemischten Kurzprosa-Sammlungen, beziehen sich zum Teil auf das Großstadtleben und -treiben in Berlin. Daneben enthält der Band Schilderungen von Theatererlebnissen und eine Reihe origineller Dichterporträts - zu Brentano, Büchner und Lenz, zu Stendhal und Birch-Pfeifer. »Lachen und Lächeln« steht als Motto über dem Buch, die Stimmung ist überwiegend heiter, erzählt wird mit großer Leichtigkeit und mit viel Witz.
»Mich würde nichts bewegen, wenn nicht allerlei mich bewegte.«
Mit Seeland (1920) schuf Robert Walser die bedeutendste seiner Prosasammlungen - ein außerordentlicher Band mit sechs längeren bilderreichen wie stimmungsvollen Erzählungen: »Leben eines Malers«, »Reisebericht«, »Naturstudie«, »Der Spaziergang«, »Das Bild des Vaters« und »Hans«. Es ist das Buch einer Landschaft. Das Seeland bei Biel, wo Walser aufgewachsen ist und wo er lange Jahre als Schriftsteller gearbeitet hat, verwandelt sich in einen synästhetischen Erlebnisraum. Spaziergänger, romantische Träumer und ziellos Suchende sind seine natürlichen Bewohner und...
Mit Seeland (1920) schuf Robert Walser die bedeutendste seiner Prosasammlungen - ein außerordentlicher Band mit sechs längeren bilderrei...
»Die Knaben«, »Dichter«, »Aschenbrödel« und »Schneewittchen« - vier szenische Texte umfasst die Sammlung Komödie (1920). Nur für »künstlerisch genießende Erwachsene« seien die Märchenadaptionen geeignet, warnte Robert Walser. Walter Benjamin beschrieb »Schneewittchen« als »eines der tiefsinnigsten Gebilde der neueren Dichtung«. - Die 'Knaben' gebärden sich wie Melancholiker und kleine Philosophen, fassen den Entschluss, Männer zu werden, und doch stirbt einer an Todessehnsucht. Daneben tragen 'Dichter' einen Kollegen zu Grabe, der sich trotz seines Erfolges...
»Die Knaben«, »Dichter«, »Aschenbrödel« und »Schneewittchen« - vier szenische Texte umfasst die Sammlung Komödie (1920). Nur fü...
»Eines Morgens trat ein junger, knabenhafter Mann bei einem Buchhändler ein und bat, daß man ihn dem Prinzipal vorstellen möge.«
Geschwister Tanner, Robert Walsers erster Roman, beginnt mit einem entschlossenen Auftritt des Protagonisten. Die Erwartungen, die sich an einen derartigen Anfang knüpfen, werden allerdings bald enttäuscht: Zwar wird Simon Tanner in der Buchhandlung angestellt, doch schon nach wenigen Seiten, noch bevor die personelle und berufliche Konstellation eine klare Gestalt angenommen hat, kündigt er und macht sich auf die Suche nach einer anderen...
»Eines Morgens trat ein junger, knabenhafter Mann bei einem Buchhändler ein und bat, daß man ihn dem Prinzipal vorstellen möge.«
In Robert Walsers Berliner und Bieler Jahren entstanden diese Kleinen Dichtungen (1914); diese Sammlung Prosaminiaturen zeigt einen bunten Querschnitt durch Walsers Themenwelt: literarische Porträts, Traumerzählungen, Wanderungen und Spaziergänge, Wälder und Schneelandschaften, Mondschein- und Wolkenfantasien - aber auch Wirtshausbesuche, Verbrechen und Unfälle. Stilistisch mischen sich Romantik und Realismus auf eigenartige Weise. - Das Nachwort bringt uns Walsers ambivalentes Verhältnis zur Romantik näher.
In Robert Walsers Berliner und Bieler Jahren entstanden diese Kleinen Dichtungen (1914); diese Sammlung Prosaminiaturen zeigt einen bunten...
In Die Rose (1925), dieser Sammlung an Kurzgeschichten, Reiseberichten, Märchen, Dialogen und Monologen, literarischen und humoristischen Betrachtungen, die den Schlusspunkt der fünfzehn Bücher bildet, die Robert Walser zu Lebzeiten publiziert hat, übertrifft der Autor alles, was sein bisheriges Werk an Sprachwitz und burlesker Komik zu bieten hat - und zeigt sich experimenteller denn je: Text-Sampling und Montage, Wortspiele, Verfremdungseffekte, Nonsens und Textabbrüche ... Walser selbst nannte das von ihm komponierte Ensemble in einem Brief »das ungezogenste,...
In Die Rose (1925), dieser Sammlung an Kurzgeschichten, Reiseberichten, Märchen, Dialogen und Monologen, literarischen und humoristischen...
Eine »Nächtliche Wanderung«, ein »Abendspaziergang« oder ein »Ausflug aufs Land« an einem »Herbstnachmittag« - mit »Tannenzweig, Taschentuch und Käppchen« am »Sonntag« auf den Berg - entlang der »Friedrichstraße«, vom »Tiergarten« die »Großstadtstraße« hinunter zum »Bahnhof«, dann eine Begrüßung: »Guten Tag, Riesin!« - doch in Gedanken beim »Liebespaar«, voller »Schwärmerei« für den »Liebesbrief«. Bis er seinen Gang »Beiseit« macht.
Die Anthologie »Spazieren muß ich unbedingt« versammelt die schönsten und unterhaltsamsten Texte vom...
Eine »Nächtliche Wanderung«, ein »Abendspaziergang« oder ein »Ausflug aufs Land« an einem »Herbstnachmittag« - mit »Tannenzweig, Taschent...