Mit dem Band Karsch, und andere Prosa veröffentlichte Uwe Johnson zum ersten Mal Erzählungen. Sie erhellen einen entscheidenden Moment in seiner Entwicklung: Zum einen treten neben die deutlich formorientierten Romane nun episodisch konzentrierte, atmosphärisch dichte Erzählformen. Zum anderen ist jede Erzählung eine Wiederbegegnung: Osterwasser, Beihilfe zum Umzug und Geschenksendung, keine Handelsware spielen in verschiedenen Lebensphasen der aus Mutmassungen über Jakob bekannten Gesine Cresspahl. Der umfangreichste Text, Eine Reise...
Mit dem Band Karsch, und andere Prosa veröffentlichte Uwe Johnson zum ersten Mal Erzählungen. Sie erhellen einen entscheidenden Moment in s...
Zwei Ansichten spielt im Jahr 1961. Uwe Johnson erzählt von einer Krankenschwester aus Ost-Berlin und einem Fotografen aus Schleswig-Holstein. Sie lernen sich in West-Berlin kennen, die Mauer wird gebaut, sie werden getrennt. Die Geschichte handelt von ihrem Versuch, die Mauer zu überwinden, von den »Städten Berlin«, von der Macht der Medien, vom Alltag im Kalten Krieg. Erzählt wird von privaten Ängsten und politischen Zwängen, von Mut und von Zweifeln, erzählt wird eine Geschichte aus zwei Perspektiven. Es ist eine nüchterne und sprachlich genaue...
Zwei Ansichten spielt im Jahr 1961. Uwe Johnson erzählt von einer Krankenschwester aus Ost-Berlin und einem Fotografen aus Schleswig-Holstei...
1961, kurz bevor die Mauer die deutsche Teilung zementiert, veröffentlicht Uwe Johnson einen Roman: Karsch, ein Sportjournalist aus Hamburg, wird von seiner Ex-Freundin in die DDR eingeladen. Dort lernt er ihren neuen Freund Achim kennen, einen Radrennfahrer, der so erfolgreich ist, dass er als Nationalheld gefeiert wird. Zwei Biografien gibt es schon über ihn, Karsch soll das »dritte Buch über Achim« verfassen. Doch das Projekt scheitert aufgrund unterschiedlicher Wahrnehmungen zwischen Achim und Karsch, zwischen Ost und West. Durch Charly Hübners authentische Lesung wird Johnsons...
1961, kurz bevor die Mauer die deutsche Teilung zementiert, veröffentlicht Uwe Johnson einen Roman: Karsch, ein Sportjournalist aus Hamburg, wird von...
Zu Max Frischs siebzigstem Geburtstag schrieb Johnson dieses Prosastück, Geschenk an den »Biographen« Frisch, den Darsteller der Unvereinbarkeit von Identität und offiziellem Bild oder Rollenspiel eines Menschen. Johnsons Lebensabriß eines »Verunglückten« dokumentiert eine Unvereinbarkeit besonderer Art: Was dieser Mann gutgläubig für Prämissen und Essenz seiner zivilen Existenz zusammensetzte und als Lebenslage schon gelungen glaubte, wird ihm unverhofft aufgedeckt als beständige Irreführung. Jede Einzelheit seiner Vergangenheit bedarf daraufhin einer Umdeutung, einer...
Zu Max Frischs siebzigstem Geburtstag schrieb Johnson dieses Prosastück, Geschenk an den »Biographen« Frisch, den Darsteller der Unvereinbarkeit vo...
1962 lernten sich Max Frisch und Uwe Johnson persönlich in Rom kennen. Der Briefwechsel, der 1964 einsetzt und 1983 mit der Bitte Uwe Johnsons endet, Max Frisch möge ihm für ein halbes Jahr seinen New Yorker Loft vermieten, zeigt auch einen wichtigen Ausschnitt deutscher Literaturgeschichte nach 1945. Max Frisch, der Altere von beiden, war zum Zeitpunkt ihres ersten Treffens bereits ein bekannter und erfolgreicher Autor, Uwe Johnson hatte mit den Mutmassungen über Jakob und dem Dritten Buch über Achim erst zwei, wenngleich hoch gelobte Romane veröffentlicht....
1962 lernten sich Max Frisch und Uwe Johnson persönlich in Rom kennen. Der Briefwechsel, der 1964 einsetzt und 1983 mit der Bitte Uwe Johnsons end...
Dieses erste, 1959 erschienene Buch des damals 25jährigen Autors veranlaßte Hans Magnus Enzensberger zu einer »Die große Ausnahme« betitelten Besprechung. »Es ist hier das Erscheinen des ersten deutschen Romans nach dem Krieg anzuzeigen«, schreibt Enzensberger, »das heißt des ersten Romans, der einer Literatur angehört, für die unsere Verwaltungssprache die groteske Bezeichnung 'gesamtdeutsch' bereithält. Dieses Buch ist die große Ausnahme ...« Sein Thema, »das auf der Hand liegende, zentrale, zum Himmel schreiende Thema der deutschen Teilung hat zehn Jahre lang auf seinen...
Dieses erste, 1959 erschienene Buch des damals 25jährigen Autors veranlaßte Hans Magnus Enzensberger zu einer »Die große Ausnahme« betitelten ...
1959 lernen sich Günter Grass und Uwe Johnson auf der Frankfurter Buchmesse kennen, kurz nach Erscheinen der Blechtrommel und der Mutmassungen über Jakob. 1960 halten sie gemeinsame Lesungen. Ihr Briefwechsel beginnt 1961 und endet 1984 mit Johnsons Tod. Mit dem Umzug der Familie Johnson nach New York, Mitte der sechziger Jahre, setzt die intensivste Phase der Korrespondenz von Uwe Johnson mit Günter und mit Anna Grass ein. Die vorliegende Ausgabe präsentiert den gesamten Briefwechsel: über 80 Briefe, Postkarten, Telegramme, ergänzt durch Anmerkungen,...
1959 lernen sich Günter Grass und Uwe Johnson auf der Frankfurter Buchmesse kennen, kurz nach Erscheinen der Blechtrommel und der Mut...
»Jahrestage« ist ein Jahrhundertbuch. Es gibt keinen zweiten deutschen Roman dieser Art. Gesine Cresspahl lebt mit ihrer zehnjährigen Tochter Marie in New York. Ein Jahr lang, 1967/68, erzählt sie ihr täglich aus der Familiengeschichte. Jeden Tag wird so mitten im amerikanischen Alltag ein Stück deutscher Geschichte lebendig, werden die Schicksale einfacher Leute mit dem Weltgeschehen verwoben. Charly Hübner und Caren Miosga lesen den kompletten Roman und beeindrucken durch sprachliche Nähe und bewegende Glaubwürdigkeit. Über die Zeiten und Welten hinweg gleichen unsere Hoffnungen...
»Jahrestage« ist ein Jahrhundertbuch. Es gibt keinen zweiten deutschen Roman dieser Art. Gesine Cresspahl lebt mit ihrer zehnjährigen Tochter Marie...
In den Begleitumständen, dem Bericht von seinen Erfahrungen als Schriftsteller in Ost wie West, schildert Uwe Johnson das Scheitern eines 1963 in Angriff genommenen Buches. In ihm wollte er die Arbeit von Fluchthelfern dokumentieren. Deshalb führte er mit den Mitgliedern der Gruppe Girrmann (diese half nach dem Mauerbau annähernd 1000 Menschen, die DDR zu verlassen) Gespräche über dasWarum und Wie ihrer Arbeit. Diese Unterredungen wurden auf Tonband aufgezeichnet, das Projekt von Johnson jedochabgebrochen. In den Begleitumständen erklärt er lapidar: »Ja - die...
In den Begleitumständen, dem Bericht von seinen Erfahrungen als Schriftsteller in Ost wie West, schildert Uwe Johnson das Scheitern eines 1...