Nach »Brot und Wein - Die Poesie des Abendmahls« (es 1692) und »Kopf oder Zahl - Die Poesie des Geldes« (es 1998) legt Jochen Hörisch nun den letzten Band seiner Trilogie über die Leitmedien der abendländischen Kultur vor. In »Ende der Vorstellung - Die Poesie der Medien« zeigt er, daß in unserer Informationsgesellschaft die audiovisuellen Medien inzwischen das Geld und das Abendmahl als ontosemiologische (also Sein und Sinn aufeinander beziehende und soziale Synthesis herstellende) Leitmedien abgelöst haben. Wie einst die Münze die Hostie überformt und weitgehend marginalisiert...
Nach »Brot und Wein - Die Poesie des Abendmahls« (es 1692) und »Kopf oder Zahl - Die Poesie des Geldes« (es 1998) legt Jochen Hörisch nun den let...
Die Literatur zu den kanonischen Bildungsromanen von Goethe, Keller und Thomas Mann ist kaum mehr überschaubar. Sie hat diese Romane jedoch nicht etwa verständlich, sondern vielmehr unlesbar gemacht. Sie hat, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die irritierenden Einsichten aus "Wilhelm Meisters Lehrjahren", aus dem "Grünen Heinrich" und aus dem "Zauberberg" systematisch verdrängt, anstatt sie mit tiefsitzenden Vorurteilsstrukturen zu konfrontieren. Deshalb unternimmt Hörischs Arbeit den Versuch, die vermeintlich vertrautesten Bildungsromane gegen den Strich ihrer etablierten Deutung zu...
Die Literatur zu den kanonischen Bildungsromanen von Goethe, Keller und Thomas Mann ist kaum mehr überschaubar. Sie hat diese Romane jedoch nicht etw...