»Wie so oft bei Beckett leitet sich auch diese Erzählung aus ihrem Titel ab. Das ganze Buch gliedert sich in - manchmal umfangreiche Sequenzen, in deren Mittelpunkt eine einzige 'Person' steht und die nur 'sie' genannt wird. Es wird gezeigt, wie sie, an ihrem Lebensabend, den grundlegendsten Änderungen unterworfen ist: dem Wechsel der Jahreszeiten, deren Aufeinanderfolge sie sieht, dem Wechsel von Tag und Nacht, den sie immer aufs neue wahrnimmt. Jene Ereignisse, die in feststehenden Zeitabständen immer wiederkehren und wiederkehren müssen und die den ihr verbliebenen Rest des Lebens...
»Wie so oft bei Beckett leitet sich auch diese Erzählung aus ihrem Titel ab. Das ganze Buch gliedert sich in - manchmal umfangreiche Sequenzen, i...
Die Erzählung beschreibt ein Bild: 200 nackte Körper befinden sich in einem Zylinder; sie sind in vier Gruppen eingeteilt, in diejenigen, die ständig in Bewegung sind, diejenigen, die manchmal innehalten, dann Seßhafte und schließlich solche, die alles Suchen aufgegeben haben. Als der Letzte innehält, wird es dunkel; das Ende bricht an. » ... so schildert Beckett, wenn man genauer hinsieht, weniger die Hölle als den Nimbus, das Gefängnis derjenigen, die weder verdammt noch erlöst sind, die noch vor der Individuation stehen und auch nie zur Individuation ... gelangen...
Die Erzählung beschreibt ein Bild: 200 nackte Körper befinden sich in einem Zylinder; sie sind in vier Gruppen eingeteilt, in diejenigen, ...
Die 1966 entstandene Erzählung beschreibt ein Bild: 200 nackte Körper befinden sich in einem Zylinder; sie sind in vier Gruppen eingeteilt, in diejenigen, die ständig in Bewegung sind, diejenigen, die manchmal innehalten, dann Sesshafte, und schließlich solche, die alles Suchen aufgegeben haben. Als der Letzte innehält, wird es dunkel; das Ende bricht an. Dem geometrischen Objekt schreibt Beckett eine Szenerie ein, die sich irgendwo zwischen Dantes Purgatorium und dem unendlichen Limbo des Vorbewussten bewegt. Das Gedränge der Leiber rückt zur Unwahrscheinlichkeit der Welt...
Die 1966 entstandene Erzählung beschreibt ein Bild: 200 nackte Körper befinden sich in einem Zylinder; sie sind in vier Gruppen eingeteilt...
Samuel Beckett schreibt 1956 auf Einladung des BBC sein erstes Hörspiel: Alle, die da fallen. Sein Biograph James Knowlson nennt es »das komische Gegenstück zu Endspiel«. Dieses Hörspiel ist der Beginn einer Reihe kurzer dramatischer Stücke, die im Gesamtwerk Becketts an zentraler Stelle stehen: Denn er wendet sich mit ihnen neben dem Theater auch anderen Medien zu. Dabei legen sich Motive aus und Querverweise auf Malerei und Musik wie ein Netz über die in diesem Band vollständig versammelten, chronologisch geordneten Stücke für Radio, Film und Fernsehen: Nicht...
Samuel Beckett schreibt 1956 auf Einladung des BBC sein erstes Hörspiel: Alle, die da fallen. Sein Biograph James Knowlson nennt es »das k...
Samuel Beckett (1906-1989) läßt in dem 1958 entstandenen und uraufgeführten Monolog einen neunundsechzigjährigen Schriftsteller, ziemlich erfolglos, aus seinem Tonbandarchiv, in dem er sein Leben akustisch dokumentiert, das Magnetband hervorkramen, das er vor einem Lebensalter, als Neununddreißigjähriger, besprochen hat. Wühlen sich andere Gestalten Becketts in die Erde zurück, so gräbt sich Krapp in den eigenen Lebensschutt. Maulwurfexistenz. Lebenslauf als labyrinthischer Schneckengang. Porträt des Künstlers als Vexierbild. Ineinander verschachtelte Lebensalter. Das ältere...
Samuel Beckett (1906-1989) läßt in dem 1958 entstandenen und uraufgeführten Monolog einen neunundsechzigjährigen Schriftsteller, ziemlich erfol...
»Diese Freundschaft mit Beckett ist das wichtigste Ereignis in meinem Leben. Er hatte Augen für meine Arbeitsweise. Und was er in Worten ausdrücken konnte, das tat ich mit meinen Bildern«, schrieb Bram van Velde. Viele Jahre lang war Beckett einer von wenigen, der den Werken der Brüder van Velde seine Blicke widmete. Und was ist ein Kunstwerk ohne Betrachter?, fragt Beckett. Ein Bild braucht jemanden, der es rettet - oder zerstört. Als das uvre van Velde schließlich in der Pariser Galerie Maeght einem kunstinteressierten Publikum zugänglich gemacht wurde, verfasst Beckett 1945...
»Diese Freundschaft mit Beckett ist das wichtigste Ereignis in meinem Leben. Er hatte Augen für meine Arbeitsweise. Und was er in Worten ausdrüc...
Mirlitons sind Instrumente, die die Stimme durch eine Membran verändern, verzerren, wie das am einfachsten mit Seidenpapier am Kamm geschieht oder bei Jahrmarktströten: billig, simpel, schrill, komisch. Menschliche Stimme trifft auf gespanntes Papier. Als vers de mirliton bezeichnet das Französische aber auch schlichte Reimereien. Und so stolpern Becketts lakonische Slapsticks, seine Mirlitonnades trickreich von einem schiefen Reim in den nächsten, von leichter Melancholie bis zu tiefschwarzem Humor. Er notierte sie 1977 auf Kalenderseiten, Fahrplanrändern, einem...
Mirlitons sind Instrumente, die die Stimme durch eine Membran verändern, verzerren, wie das am einfachsten mit Seidenpapier am Kamm geschieht oder...
In Wie es ist gibt ein namenloser Erzähler, im Dreck und in völliger Dunkelheit liegend, die Geschichte seines Lebens wieder - so wie er sie von einer anderen Stimme hört. In kurzen, ruppigen Absätzen, aus der Intimität des Dunkels heraus tritt unermüdlich und schmerzhaft direkt sein seelisches Erleben hervor. Die Welt, die ihn umgibt, hingegen bleibt bruchstückhaft vage. In der auf das Minimalste reduzierten Umwelt entfaltet sich eine existenzialistische Suche nach dem Selbst und einem Leben davor.
In Wie es ist gibt ein namenloser Erzähler, im Dreck und in völliger Dunkelheit liegend, die Geschichte seines Lebens wieder - so wie er...
1940 verfasst Samuel Beckett sein erstes Theaterstück: Eleutheria (Freiheit). Lange blieb es unveröffentlicht, überschattet von der legendären Uraufführung seines zweiten Stücks Warten auf Godot, 1953 unter der Regie von Roger Blin. Eleutheria ist eine brillante, bitterböse Familienstudie: Victor, der Held der Geschichte und unglücklicher Sohn, verlässt seine gutbürgerliche Familie - Mutter und Vater Krap. Auf der Bühne aber bleiben die beiden Schauplätze des Stücks, Victors Pension und der Krap'sche Salon, stets beisammen, gehen gar ineinander über....
1940 verfasst Samuel Beckett sein erstes Theaterstück: Eleutheria (Freiheit). Lange blieb es unveröffentlicht, überschattet von der legen...
»Alles ganz still... alles ganz ruhig.« Schwindendes Tageslicht, Dunkelheit, Finsternis. Das Sich-Öffnen einer Faust. Das Lauern auf ein Geräusch. Das Aufgeben vor der Geburt. Der Entschluss, den Tod zu erzählen. Um abermals zu enden und anderes Durchgefallenes (1976) versammelt Kurzprosa, die versucht, Zwischenräume und Leerstellen zu fassen: Das Warten und Enden in Worte zu fassen. Mit faszinierend wenigen Worten werden in verschiedenen Variationen minimale Regungen umschrieben. Im Zeitlupen-Geschehen scheinen diese vor sich zu gehen, fallen aus Zeit und Raum. »Um abermals...
»Alles ganz still... alles ganz ruhig.« Schwindendes Tageslicht, Dunkelheit, Finsternis. Das Sich-Öffnen einer Faust. Das Lauern auf ein Geräus...