Pastoral angehauchte Stücke sind die gängigsten Varianten barocker weihnachtlicher Instrumentalmusik. Sie untermalen die Anbetung der Hirten, und gerne griffen Komponisten hierfür auch auf originale Hirtenmusik zurück. So erinnerte sich etwa Händel bei der Komposition seiner Pifa aus dem Messias an die Musik der Hirten, die er während seines Rom-Aufenthaltes an Weihnachten gehört hatte. Ähnliches kann auch für die übrigen ausdrücklich als Hirtenmusiken oder Weihnachtskonzerte bezeichneten Werke in diesem Programm gelten, die durch weitere festliche Musik ergänzt werden.

Nach der CD Mr. Händel im Pub (ARC21025) zieht das Ensemble I Zefirelli mit dem Album Telemann in der Taverne sozusagen eine Kneipe weiter und bewegt sich entlang der damals dünnen Linie zwischen "ernster Musik" und Unterhaltungsmusik durch die Hamburger Szene um 1720. Erneut stehen dabei Barock und Folk nebeneinander. Abgerundet wird das Programm durch Telemanns eigene, "ernstere" Werke, unter anderem eine in Hamburg gedruckte Triosonate und eine weltliche Kantate über unerfüllte Liebe für Bass und Continuo. Wie es bei Kneipenbesuchen so ist: Man bekommt Lust auf mehr...