Derridas Buch zur Malerei erschließt die Kunst für die Dekonstruktion. Sein Ausgangspunkt ist dabei das im Titel aufscheinende Zitat Cézannes. Es geht ihm nicht darum, ein Urteil über die Malerei abzugeben, sondern darum, die Wahrheit in der Malerei herauszustellen. In diesem Sinne wendet sich Derrida gerade Fragen zu, die in klassischen ästhetischen Analysen als zweitrangig gelten, beispielsweise dem Rahmen, der Verzierung, der Signatur, der Beschriftung, der Zuschreibung, dem Kunstmarkt, der Serialität, der Ausstellung - kurz: den Bedingungen, die ein Recht auf Malerei...
Derridas Buch zur Malerei erschließt die Kunst für die Dekonstruktion. Sein Ausgangspunkt ist dabei das im Titel aufscheinende Zitat Cézannes. Es g...
Mit gleich drei Büchern, die allesamt zu Gründungsdokumenten des postmodernen Denkens geworden sind, hat Jaques Derrida 1967 die philosophische Weltbühne betreten: "De la grammatologie", "L'écriture et la différence" und "La voix et le phénomène". Letzteres, das hier in der Neuübersetzung von Hans-Dieter Gondek vorgelegt wird, entwickelt anhand einer gleichermaßen skrupulösen wie erhellenden Lektüre von Edmund Husserls "Logischen Untersuchungen" Derridaas Sicht auf zentrale zeichentheoretische Theoreme der abendländischen Metaphysik und phänomenologischen Sprachtheorie. "Die...
Mit gleich drei Büchern, die allesamt zu Gründungsdokumenten des postmodernen Denkens geworden sind, hat Jaques Derrida 1967 die philosophische Welt...
Es geht in dieser Debatte um Fragen der Interpretation und der Tradition der Sprechakttheorie, um die Missverständnisse zwischen dem sogenannten kontinentalen und dem anglo-amerikanischen Denken. Es geht um die Rezeption von Dekonstruktion in den USA, um die Beziehungen zwischen Geschriebenem und Gesprochenem, um die Unterscheidung von fiktiver und nicht-fiktiver Sprache und um die Unbestimmtheit (Unbestimmbarkeit) in der Textinterpretation. Dabei werden auch große klassische Fragen, wie die Möglichkeit einer Philosophie oder Wissenschaft der Sprache, die Möglichkeit der Bedeutung, der...
Es geht in dieser Debatte um Fragen der Interpretation und der Tradition der Sprechakttheorie, um die Missverständnisse zwischen dem sogenannten kont...
Das zweite Studienjahr wagt nach einer kurzen Anknüpfung an die zentralen Begriffe des vergangenen Jahres - Souveränität, Ausnahme und Grausamkeit - einen Neuanfang. Dieser ist durch drei Fragen gekennzeichnet, die sich durch die Lektüre diverser Texte (von Kant,Freud,Reik,Heidegger,aber auch Kafka und Benjamin) ziehen: "Was ist ein Akt? Was ist ein Alter? Was ist ein Begehren?" Neben der Frage, ob es sich bei der Todesstrafe um eine Fremd- oder eine Selbst-Bestrafung handelt, geht es auf einer grundlegenderen Ebene um drei Formen der Verurteilung: die zum Sterben im Allgemeinen, zum...
Das zweite Studienjahr wagt nach einer kurzen Anknüpfung an die zentralen Begriffe des vergangenen Jahres - Souveränität, Ausnahme und Grausamkeit ...
In einer Lektüre Freud'scher Texte, die sich um den Begriff der »Grausamkeit« ranken, erkundet Derrida mögliche Antworten auf die Frage, worin die Krise der Psychoanalyse heute besteht. Ausgehend von der These, dass die Psychoanalyse der Name dessen sein könnte, was sich ohne jegliches Alibi dem Eigensten der psychischen Grausamkeit zuwendet, versucht Derrida die Möglichkeit zu denken, wie jenseits der Logik des Todestriebes Recht, Politik und vielleicht sogar eine Ethik begründet werden könnten, die der psychoanalytischen Revolution wie auch den Ereignissen Rechnung tragen, die...
In einer Lektüre Freud'scher Texte, die sich um den Begriff der »Grausamkeit« ranken, erkundet Derrida mögliche Antworten auf die Frage, worin ...
Im Frühjahr des Jahres 1996 führten Jacques Derrida und Alexander García Düttmann ein Podiumsgespräch am Royal Institute of British Architects in London, das seinen Ausgang von der Frage nahm, warum im Englischen (und im Deutschen) zwei Ausdrücke für das französische peut-être existieren. Diese Differenzierung zwischen perhaps und maybe bzw. vielleicht und möglicherweise bietet Derrida die Gelegenheit, zwei unterschiedliche Konzepte des Künftigen voneinander abzugrenzen. Während die Kategorie des Möglicherweise eine konkrete Antizipation eines...
Im Frühjahr des Jahres 1996 führten Jacques Derrida und Alexander García Düttmann ein Podiumsgespräch am Royal Institute of British Architects in...
Die in der philosophischen Tradition verankerte Dichotomie von Mensch und Tier stellt dem vernunftbegabten Subjekt ein - des logos entbehrendes - homogenes "Tier" gegenüber. Sie begründet damit eine logozentrische Herrschaftsposition des Menschen, dessen potenzielle Animalität ausgelöscht wird. Derrida unterläuft diese gewaltsamen Zugriffe von Sprache und Denken, indem er ein neues Wort einführt: animot. Es zeigt, dass die Rede von 'dem Tier' nur ein Wort (mot) ist, und gibt homophon zu hören, dass es 'Tiere' (animaux) nur im Plural gibt. Im Durchgang durch die...
Die in der philosophischen Tradition verankerte Dichotomie von Mensch und Tier stellt dem vernunftbegabten Subjekt ein - des logos entbehrendes - homo...