Vom späten 18. Jahrhundert an wurde Kindheit in bislang unbekanntem Ausmaß zum Gegenstand der Rede. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie fiktionale Texte die Rede bereichert haben. Sie unterscheidet eine separierende Rede, die das Kind als Anderes in Distanz rückt, von einer integrierenden Rede, die das Subjekt vom Lebensanfang her zu verstehen sucht. Im Zentrum der Untersuchung steht das produktive Zusammenspiel dieser Konzeptualisierungen in poetischen Texten von Jean Paul und Adalbert Stifter. Die Analyse zeigt, dass Fiktionalität fremdartige Modellierungen der Psychogenese...
Vom späten 18. Jahrhundert an wurde Kindheit in bislang unbekanntem Ausmaß zum Gegenstand der Rede. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie fiktional...