In der DDR hatte Literatur wesentlich die Funktion, die DDR und ihren historischen Ort zu bestimmen. Sie fungierte unmittelbar gesellschaftsbildend, indem sie an einer final bestimmten Wirklichkeit mitarbeitete und zur Einrichtung einer »gepflegten Semantik« beitrug. Welche Folgen dies für die literarischen Verhältnisse, das Wirken von Kanones und Kanonisierung als Handlungsbedingung für Autoren, Lektoren, Literaturkritiker und Zensoren hatte, ist Gegenstand dieses Bandes. Besonders auffällig ist die Anzahl und Langlebigkeit »aggregierter Symbole« (Georg Klaus), die sich um Begriffe...
In der DDR hatte Literatur wesentlich die Funktion, die DDR und ihren historischen Ort zu bestimmen. Sie fungierte unmittelbar gesellschaftsbildend, i...