In qualitativer Forschung ist eine wachsende Bereitschaft zu bemerken, die eigenen theoretischen Anspruche reflexiv zu wenden. Wissensproduktion wird zunehmend als Prozess anerkannt, in dessen Verlauf Akteure nicht primar feststehenden Regeln folgen, sondern immer wieder neu methodische Entscheidungen treffen (mussen), die zugleich Implikationen fur das produzierte Wissen haben. Manches wird sichtbar (und artikulierbar), anderes nicht. Der Sammelband geht von der Annahme aus, dass qualitative Sozialforschung ihre Akteure mit strukturellen Widerspruchen konfrontiert, sobald diese ihren...
In qualitativer Forschung ist eine wachsende Bereitschaft zu bemerken, die eigenen theoretischen Anspruche reflexiv zu wenden. Wissensproduktio...
Es ist intuitiv einleuchtend und plausibel, dass es Ereignisse gibt, die als kollektive Traumata wirken. Bei genauerem Hinsehen ist das Phanomen jedoch schwer zu fassen, und der inflationare Gebrauch von individuellem wie kollektivem Traumabegriff erweist sich als wissenschaftliches und ethisches Problem, v.a. durch seine implizite Parallelisierung extremer und weniger extremer (kollektiver) Verletzungen. Von der ausfuhrlichen Darstellung typischer Traumaphanomene ausgehend, werden Interdependenzen zwischen individuellem Trauma und Gesellschaft und trauma-analoge Prozesse auf...
Es ist intuitiv einleuchtend und plausibel, dass es Ereignisse gibt, die als kollektive Traumata wirken. Bei genauerem Hinsehen ist das Phanomen jedoc...