Helmut Strizek zieht eine erste politisch-historische Gesamtbilanz zum Internationalen Strafgerichtshof fur Ruanda, dessen Mandat Ende 2014 nach zwanzigjahriger Tatigkeit auslief. Das ernuchternde Ergebnis lautet, dass das Gericht seinem Auftrag, einen Beitrag zur nationalen Versohnung zu leisten, nicht gerecht wurde. Die Ausgangsthese der Planung des Tutsi-Volkermords durch Hutu-Extremisten hat das Gericht fur nicht beweisbar erklart, zudem beruhten die Urteile fast ausschliesslich auf Aussagen von Zeugen aus dem -Siegerlager-. Es wurden nur Hutu-Politiker hinter Schloss und Riegel gebracht,...
Helmut Strizek zieht eine erste politisch-historische Gesamtbilanz zum Internationalen Strafgerichtshof fur Ruanda, dessen Mandat Ende 2014 nach zwanz...