Oliver, ein kleiner Junge, lebt in einer eigenen, begluckenden Welt. Dort zaubert niemand; es ist einfach selbstverstandlich, dass der Mond vom Himmel sich seiner Weidenrute an-hangt, dass eine Wurzel ihn frech herausfordert oder die Baume ein Kostumfest feiern. Und schliesslich gehoren auch die eingestreuten Gedichte in diese eigentumliche Welt."

Da macht sich einer auf, Menschen zu bilden. Er will es mit der Idealitat und uberschwanglichen Begeisterung eines Hyperion. Und er wahnt sich dabei in Ubereinstimmung mit den proklamierten Zielen des Staates. - Er zerbricht. Hier haben wir in Briefen authentisch gespiegelte DDR. Es zielen aber die Ansichten und Bestrebungen dieses Christoff weit uber die Bedingtheiten seines Wirkens hinaus auch mitten in unsere Gegenwart.

Da war einer ein Berufsleben lang Lehrer. Nun schreibt er sich in Briefen den Frust von der Seele. Es geht um die Schule der Gegenwart. Die Kritik ist schonungslos. Aber das Ph nomen wird hier nicht wie so oft allein aus sich selbst bespiegelt, sondern vor allem mit seiner tiefen Verwurzelung im Gesellschaftlichen. Das er ffnet ganz neue, wesentliche Aspekte auch f r Wege aus dem Dilemma.