Die spatantiken "Vitaspatrum" (4./5. Jahrhundert) sind ein Sammelwerk, das die Lebensbeschreibungen (Viten), Lehrgesprache und Spruche ("Verba seniorum") der ersten orientalischen Eremiten und Monche tradiert und zu den zentralen Schriften der monastischen Bewegung gehort. In der ersten Halfte des 14. Jahrhunderts wurden sie im Zusammenhang mit der 'deutschen Mystik' (vor allem von Heinrich Seuse) auf Grund der in ihnen vermittelten Spiritualitat stark rezipiert. Wohl in diesem Umkreis entstanden (kurz nach dem versifizierten "Vaterbuch") im Sudalemannischen die zwei altesten, sich...
Die spatantiken "Vitaspatrum" (4./5. Jahrhundert) sind ein Sammelwerk, das die Lebensbeschreibungen (Viten), Lehrgesprache und Spruche ("Verba seni...
Von 1418 bis 1421 schrieb die zunachst in Neumarkt/Oberpfalz, spater in Nurnberg lebende Witwe Katharina Tucher ein aus 94 Eintragen bestehendes mystisches 'Tagebuch'. In diesen als Autograph uberlieferten Offenbarungen berichtet sie uber Visionen, Auditionen und vermutlich auch Traume, in denen Christus und Maria im Mittelpunkt stehen, aber auch Johannes Evangelist, ein imaginierter Beichtvater sowie der Teufel vorkommen. Das Werk ist in der uberlieferten Form hochst privater Natur und muss deshalb auch fur Zeitgenossen weitgehend unverstandlich gewesen sein. Dennoch knupft...
Von 1418 bis 1421 schrieb die zunachst in Neumarkt/Oberpfalz, spater in Nurnberg lebende Witwe Katharina Tucher ein aus 94 Eintragen bestehendes my...