Salomon Ibn Gabirol Fraisse, Otfried Lutz-Bachmann, Matthias
Die "Quelle des Lebens" (hebr. Meqor Chajjim) ist das philosophische Hauptwerk des jüdischen Poeten und Philosophen Salomon ibn Gabirol (1021/2- ca.1070). Das ursprünglich auf Arabisch geschriebene Werk ist in voller Länge nur in der lateinischen Übersetzung des Dominicus Gundissalinus und Johannes Hispanus unter dem Titel "Liber Fons Vitae" bzw. "Fons vitae" erhalten. Es umfasst fünf Kapitel, die in Form eines scholastischen Dialogs zwischen Lehrer und Schüler abgefaßt sind. Das stark neuplatonisch geprägte Werk beschreibt den Vermittlungsprozess zwischen dem unzusammengesetzten,...
Die "Quelle des Lebens" (hebr. Meqor Chajjim) ist das philosophische Hauptwerk des jüdischen Poeten und Philosophen Salomon ibn Gabirol (1021/2- ca.1...
Thomas von Aquin Reder, Paul Lutz-Bachmann, Matthias
In zwei eigenständigen Schriften setzt sich Thomas als Kommentator mit dem spätantiken Erbe des Boethius auseinander. Neben dem Trinitätstraktat war die sog. Hebdomaden-Schrift als Abriss neuplatonischer Seinslehre in axiomatischer Fassung bis ins 12. Jh. eine mehrfach kommentierte Grundlagenschrift des platonisierenden Schulbetriebs. Nach Anbruch der Aristotelesrezeption macht die Auslegung des Thomas im 13. Jh. als singuläre und von der bereits erloschenen Kommentartradition unabhängige Arbeit auf sich aufmerksam. Im einzig vollständigen Kommentar zu einem Werk des Boethius erörtert...
In zwei eigenständigen Schriften setzt sich Thomas als Kommentator mit dem spätantiken Erbe des Boethius auseinander. Neben dem Trinitätstraktat wa...
Hillel von Verona Schwartz, Yossef Lutz-Bachmann, Matthias
Hillel ben Shmuel ben Elazar aus Verona steht in exemplarischer Weise für die Begegnung von jüdischem, islamischem und christlichem Denken im 13. Jahrhundert. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dieser intellektuelle Austausch in Hillels philosophischem Hauptwerk, dem Traktat Vom Lohn der Seele, in dem ihm eine philosophiegeschichtlich ebenso wie systematisch höchst originelle Verknüpfung arabisch-jüdischer Argumente, insbesondere averroistischer und maimonidischer Prägung, mit lateinisch-christlichen Positionen, namentlich von Dominicus Gundissalinus und Thomas von Aquin, gelingt, mit...
Hillel ben Shmuel ben Elazar aus Verona steht in exemplarischer Weise für die Begegnung von jüdischem, islamischem und christlichem Denken im 13. Ja...
Averroes / Ibn Rushd (1126-1198) ist der letzte bedeutende Philosoph aus dem Westen der islamischen Welt. Mit seiner umfassenden Kommentierung des aristotelischen Werkes prägte er einen methodischen Standard, der die Aristotelesrezeption gerade im lateinischen Mittelalter stark beeinflusst hat. Dies gilt insbesondere für seine dreifache Auslegung der aristotelischen Erkenntnis- und Wissenschaftslehre, die den Scholastikern nur teilweise bekannt war, hier jedoch in ihrer gesamten Entwicklung vorgestellt wird.
Averroes / Ibn Rushd (1126-1198) ist der letzte bedeutende Philosoph aus dem Westen der islamischen Welt. Mit seiner umfassenden Kommentierung des ari...
Johannes von Salisbury Seit, Stefan Lutz-Bachmann, Matthias
Der Policraticus des Johannes von Salisbury (1115/20-1180) ist eine der bedeutendsten politisch-theoretischen Schriften des Mittelalters. Noch ohne direkte Kenntnis der Aristotelischen Ethik und Politik entwickelt der Autor theoretisch anspruchsvolle Gedanken über Zweck, Struktur und Funktionsweise des Gemeinwesens, die weit über die bis dahin bekannten Fürstenspiegel hinausgehen. Insbesondere geht es ihm um eine vermittelnde Lösung des Investiturstreits.
Der Policraticus des Johannes von Salisbury (1115/20-1180) ist eine der bedeutendsten politisch-theoretischen Schriften des Mittelalters. Noch ohne di...
Gregor von Rimini Mandrella, Isabelle Lutz-Bachmann, Matthias
Gregor von Rimini studierte in den 1320er Jahren in Paris, wo er mit der Philosophie des Wilhelm von Ockham in Berührung kam. Das weitere Denken dieses letzten großen Vertreters der Augustinerschule ist deutlich von der kritischen Auseinandersetzung mit Wilhelm von Ockham, aber auch mit Johannes Duns Scotus geprägt. Dies gilt insbesondere für seinen Sentenzenkommentar: Gregor erörtert hier seine rationalistische, d.h. gegen Ockham gerichtete Position, dass etwas auch dann böse genannt werden könne, wenn es Gott nicht gäbe.
Gregor von Rimini studierte in den 1320er Jahren in Paris, wo er mit der Philosophie des Wilhelm von Ockham in Berührung kam. Das weitere Denken dies...