Die Rede von einem Zwischenreich des Dialogs deutet hin auf den intermedHi. ren Charakter des Dialogs, in dem zwischen uns zustande kommt, was keiner fur sich zustande brachte. Stehen wir immer schon im Dialog, so ist fur jeden der Weg zu sich selbst nicht der kurzeste, sondern der langste, er ginge durch die Welt sowohl wie durch die Andern. Dieser Gesichtspunkt ist keines wegs selbstverstandlich, doch selbst dort, wo er sich Geltung ver schafft, wird er vielfach verdunkelt durch die Verwandlung von Verschiedenem in Gegensatzliches, wenn etwa interpersonale Be ziehung und soziale...
Die Rede von einem Zwischenreich des Dialogs deutet hin auf den intermedHi. ren Charakter des Dialogs, in dem zwischen uns zustande kommt, was keiner ...
Der unabweisbare Anspruch des Fremden stellt eine philosophische Herausforderung dar. Die vorliegende Studie versucht sich dieser zu stellen, indem sie ergrndet, inwieweit es mglich ist, auf das Fremde einzugehen, ohne es durch Aneignung aufzuheben. Der Anspruch des Fremden rhrt an ein Unmgliches, das in Bestimmungen wie Abwesenheit, Unzugnglichkeit oder Unantastbarkeit angedeutet wird. Da es ohne das Fremde, das sich dem Zugriff entzieht, nichts zu sagen und zu tun gbe, was nicht im Grunde schon gesagt und getan ist, wirkt der fremde Anspruch als Gegengift gegen alle Versuche, zu einer...
Der unabweisbare Anspruch des Fremden stellt eine philosophische Herausforderung dar. Die vorliegende Studie versucht sich dieser zu stellen, indem si...
Ausgehend von der Rtselhaftigkeit des Leibes, der weder den Dingen noch dem Geist zugerechnet werden kann, werden verschiedene Dimensionen der Leiblichkeit wie Empfinden und Wahrnehmen, Spontaneitt und Gewohnheit sowie Ausdruck und Sprache des Krpers entfaltet. Der anticartesianische Entwurf luft auf eine Verflechtung von natrlichem und kulturellem, von eigenem und fremdem Leib hinaus. Am Ende steht der Ausblick auf ein leibliches Responsorium und ein Ethos der Sinne. Die Vorlesungen greifen zurck auf Husserls, Schelers, Plessners und vor allem auf Merleau-Pontys Phnomenologie des Leibes...
Ausgehend von der Rtselhaftigkeit des Leibes, der weder den Dingen noch dem Geist zugerechnet werden kann, werden verschiedene Dimensionen der Leiblic...
Wo bin ich und wann lebe ich? Wer so fragt, fühlt sich nicht völlig am Platz. Orts- und Zeitverschiebungen bedeuten, daß Eigenort und Eigenzeit von Fremdheit gewissermaßen umschattet sind. Es besteht eine Spannung zwischen den Orten und Zeiten, in denen wir uns leiblich befinden, und den Raum- und Zeitstrukturen, in die sich unsere Erfahrungen einordnen. Diese Spannung durchzieht den alltäglichen Wechsel von Erwartung und Erinnerung, von Überraschung und Gewöhnung, von sozialer Nähe und Ferne. Sie prägt den Kontrast von Weltläufigkeit und Ortsansässigkeit, die Orientierung anhand...
Wo bin ich und wann lebe ich? Wer so fragt, fühlt sich nicht völlig am Platz. Orts- und Zeitverschiebungen bedeuten, daß Eigenort und Eigenzeit von...
Eine Phnomenologie der Aufmerksamkeit gibt sich weder mit subjektiven Akten noch mit anonymen Mechanismen zufrieden. Sie bewegt sich zwischen Auffallen und Aufmerken in einem Schwerefeld, das die Gewichte der Dinge verndert. Wir sind daran beteiligt, aber nicht als autonome Subjekte. Dazu gehren rumliche Szenerien und zeitliche Verzgerungen. Etwas kommt auf uns zu, bevor wir darauf zugehen. Hinzu kommt ein Arsenal aus Techniken, Medien und sozialen Praktiken, das eine konomie und Politik der Aufmerksamkeit hervorbringt. Die Verankerung dieser Zwischeninstanzen im Leib, der als Leibkrper auch...
Eine Phnomenologie der Aufmerksamkeit gibt sich weder mit subjektiven Akten noch mit anonymen Mechanismen zufrieden. Sie bewegt sich zwischen Auffalle...
Die eigentmliche Form von Phnomenologie, die im Frankreich der dreiiger Jahre entsteht, dieses Bemhen um eine Erweiterung der Vernunft, bildet einen Schmelztiegel, dessen Ideen ber Jahrzehnte hin einen dominierenden Einflu ausbten bis hinein in Literatur, Kunst und Politik. Selbst das, was seit den sechziger Jahren unter dem Stichwort Strukturalismus umgeht, ist ber weite Strecken hin nur zu begreifen als kritische Transformation der Phnomenologie.
Die eigentmliche Form von Phnomenologie, die im Frankreich der dreiiger Jahre entsteht, dieses Bemhen um eine Erweiterung der Vernunft, bildet einen S...
Eine Geburt der Künste aus den Sinnen setzt voraus, daß den Sinnen etwas Verschwenderisches und Spielerisches anhaftet und daß umgekehrt die Künste sinnliche Impulse aufgreifen. Der Austausch vollzieht sich im Medium einer technisch und medial durchformten Aisthesis, Kinesis und Pathik des Leibes. Davon zeugen, wie Bernhard Waldenfels darlegt, Bilder und Bildwirkungen, Experimente mit Klang, Ton, Stimme und Geräusch, Tanzbewegungen, Bühnendarbietungen und überraschende Schnitte im Film genauso wie Geschmackserlebnisse. Im Hintergrund melden sich Intuitionen und das Pathos des Gefühls,...
Eine Geburt der Künste aus den Sinnen setzt voraus, daß den Sinnen etwas Verschwenderisches und Spielerisches anhaftet und daß umgekehrt die Künst...
Von Fremdem kann erst dann im radikalen Sinne die Rede sein, wenn Fremdartiges in unsere Vernunftordnung eindringt und Fremdes uns im eigenen Hause heimsucht. Die von Waldenfels vorgelegten topographischen Erkundungen gehen von der Annahme aus, daß Fremdes nicht nur seine Zeiten, sondern auch seine Orte hat. Von Husserl und Heidegger, Merleau-Ponty und Levinas, Bachelard und Foucault werden Anregungen aufgegriffen, die zu einem orthaften Denken anleiten und in die Nähe der Ethnologie als einer Wissenschaft vom kulturell Fremden führen.
Von Fremdem kann erst dann im radikalen Sinne die Rede sein, wenn Fremdartiges in unsere Vernunftordnung eindringt und Fremdes uns im eigenen Hause he...
Die Frage, ob es nur Fremdes in der Rede oder darüber hinaus eine Fremdheit der Rede selbst gibt, steht im Mittelpunkt des letzten Bandes dieser Studien. In Anknüpfung an neuere Forschungen zur Mündlichkeit und Schriftlichkeit sowie zur Zeitlichkeit der Rede wird gezeigt, daß die Sprache sich selbst entgleitet, daß die lebendige Rede in ihrer Körperlichkeit und technischen Vermittlung nie ganz bei sich ist. Die Fremdheit entspringt einer Urferne in der Nähe. Dieser Grundgedanke wird in verschiedenen Bereichen durchvariiert.
Die Frage, ob es nur Fremdes in der Rede oder darüber hinaus eine Fremdheit der Rede selbst gibt, steht im Mittelpunkt des letzten Bandes dieser Stud...