Von Lindas vielen Fähigkeiten bewunderte ich am meisten, wie geschickt sie mich ignorierte; und nicht nur mich, das war das beste. Ihre Finger flogen ganz von allein über die Tastatur, während sie mal auf den Bildschirm schaute, mal aus dem Fenster, mal einfach ins Leere. In meine Richtung kam ihr Blick höchstens durch Zufall einmal, wenn er den Raum nach etwas abtastete, an dem er sich festhalten konnte.
Von Lindas vielen Fähigkeiten bewunderte ich am meisten, wie geschickt sie mich ignorierte; und nicht nur mich, das war das beste. Ihre Finger flogen...
In »check your habitus« begeben sich 18 Autor*innen auf die niemals enden wollende Reise: von den verinnerlichten elterlichen Glaubenssätzen über die Versuche des Mithaltens bis zu Gefühlen von Trauer, Verrat, Scham und Hochstapelei, also all dem, was typisch ist für den »gespaltenen Habitus« von Aufsteiger*innen.Herausgegeben von Daniela Dröscher und Paula Fürstenberg. Mit Beiträgen von Elisa Aseva, Nadire Biskin, Jan Böttcher, George Demir, Katy Derbyshire, Patrick Findeis, Heike Geißler, Dilek Güngör, Yael Inokai, Nadine Kegele, Peggy Mädler, Mehdi Moradpour, Selim...
In »check your habitus« begeben sich 18 Autor*innen auf die niemals enden wollende Reise: von den verinnerlichten elterlichen Glaubenssätzen über ...
Nicht, weil er stark genug war oder es geschafft hat, zwei Schnitte an seine Haut zu setzen, seinen Namen ändern zu lassen - er selbst zu sein. Ich will nicht zu den Menschen gehören, die uns bewundern für die Schritte, die wir machen müssen, um zu existieren, nur um letztlich die zu bewundern, die sie auch selbst gehen können.
Nicht, weil er stark genug war oder es geschafft hat, zwei Schnitte an seine Haut zu setzen, seinen Namen ändern zu lassen - er selbst zu sein. Ich w...
wie ich frau bin und immer eine meine Hand hält, meine Schulter streicht, meine Geschichten hört, an Küchentischen, an Schreibtischen, am Telefon, auf Sofakissen, Duschvorlegern und Parkbänken, immer eine, die mir Mut macht, der ich mein Herz ausschütte, an Sandstränden, in Badewannen, Betten, Zelten, auf Picknickdecken, immer eine, die da ist
wie ich frau bin und immer eine meine Hand hält, meine Schulter streicht, meine Geschichten hört, an Küchentischen, an Schreibtischen, am Telefon, ...
Menschen reden viel über das Wetter, doch es beeinflusst sie verschwindend gering in ihrem Leben - ausgenommen die Landwirte. Pflanzen ertrinken, ja, ersaufen, vertrocknen & verdursten, stehen strahlend dem Licht zugewandt im Stolz ihrer Schönheit oder fühlen sich sogar vernachlässigt. das Klima und die Sichtbarkeit unseres Sterns Sonne bestimmt ihren Zyklus. ob dies auch für andere Planeten gilt? bemerkt die Mohnblume den Mondschein? sehen Seerosen die Sterne? ich wollte in meiner weltabgewandten Verträumtheit daran glauben, tatsächlich aber war es so, dass ich solch esoterischen...
Menschen reden viel über das Wetter, doch es beeinflusst sie verschwindend gering in ihrem Leben - ausgenommen die Landwirte. Pflanzen ertrinken, ja,...
Ich glaube, ich weiß, wie sich Nadryw anfühlt, aber vielleicht versteht es die deutsche Sprache nicht.Ausgezeichnet mit dem WORTMELDUNGEN Förderpreis der Ulrike Crespo Foundation 2022.
Ich glaube, ich weiß, wie sich Nadryw anfühlt, aber vielleicht versteht es die deutsche Sprache nicht.Ausgezeichnet mit dem WORTMELDUNGEN Förderpre...
15 Autor*innen setzen ihre Verhältnisse ins Verhältnis zu den Verhältnissen. Es geht um Gefallen und Gefälle, Schmacht und Macht, Schmonzette und Etikette, sich-hoch-lieben und Elitekater. Ob Romantik, Sex, Freundschaft, Fürsorge oder Familie - die Texte betrachten Habitus und Liebespraxis ohne rosarote Brille und stellen offenherzig-unliebsame Fragen: Ist Liebe Luxus? Gibt es ein Recht auf Gefühle? Und wie lässt es sich eigentlich solidarisch lieben?
15 Autor*innen setzen ihre Verhältnisse ins Verhältnis zu den Verhältnissen. Es geht um Gefallen und Gefälle, Schmacht und Macht, Schmonzette und ...
Denn dies ist der erste Tag, an dem er ihn deutlich spürt, diesen sogenannten sozialen Wandel, von dem alle schon so lange sprechen. Am eigenen Leib. Er spürt, wie er bis ins Wohnzimmer vordringt und seine kleine Welt in der Welt verwandelt, genau in dem Moment, als seine Frau heute Morgen nach über zwanzig Jahren Ehe "den Mut gefasst" hat, ihn zu verlassen.
Denn dies ist der erste Tag, an dem er ihn deutlich spürt, diesen sogenannten sozialen Wandel, von dem alle schon so lange sprechen. Am eigenen Leib....