Wir verstehen uns als Europäer, doch unsere traditionell verankerten Vorstellungen von europäischer Kultur sind fragwürdig. Denn wir schleppen aus der Kolonialzeit und aus der Romantik Ansichten mit uns mit, die unseren Blick auf Geschichte und Geographie verzerren und die Zukunft unseres Kontinents belasten. Dag Nikolaus Hasse ermutigt zu einem offeneren Nachdenken über Europa, dessen geistige Wurzeln weiter und dessen Verbindungen zu kontinentalen Nachbarn intensiver sind, als viele glauben.
Wir verstehen uns als Europäer, doch unsere traditionell verankerten Vorstellungen von europäischer Kultur sind fragwürdig. Denn wir schleppen aus ...
Religion ist nichts Eindeutiges. »Religion« ist ein Begriff, der gerne missbraucht wird und dessen Vielschichtigkeit zu ergründen lohnt. Charles Taylor arbeitet sich aus zwei Perspektiven heran: aus einer statischen (indem er den durch militante oder spirituelle Gruppen festgelegten Sinn des Begriffs betrachtet) und aus einer flexibleren (indem er die Verbindungen und Differenzen von Religion zu Magie, Spiritualismus und Säkularismus herausarbeitet). Sein Essay demonstriert, was große Philosophie auch in kleinster Form zu leisten vermag.
Religion ist nichts Eindeutiges. »Religion« ist ein Begriff, der gerne missbraucht wird und dessen Vielschichtigkeit zu ergründen lohnt. Charles Ta...
Das »Philosophische Taschenwörterbuch« ist alles andere als ein Nachschlagewerk. Es ist eine scharfe Abrechnung mit Dummheit, Fanatismus, Borniertheit und Intoleranz. Voltaire führt hier in bestechender Klarheit vor, was eine kritische, undogmatische Geisteshaltung ausmacht. Die hier vorliegende Auswahlausgabe vereint zentrale Stichworte von 'Atheismus' über 'Fanatismus', 'Freundschaft', 'Gleichheit', und 'Toleranz' bis hin zu 'Vorurteile'.
Das »Philosophische Taschenwörterbuch« ist alles andere als ein Nachschlagewerk. Es ist eine scharfe Abrechnung mit Dummheit, Fanatismus, Bornierth...
Die Thesen, die Kripke 1971 in seinem Aufsatz »Identity and Necessity« (und später in seinem Buch »Naming and Necessity«) entwickelte, haben die analytische Philosophie geprägt: Er stellt dort Überlegungen zur Bedeutung von Eigennamen sowie zur Rolle von Eigennamen und Beschreibungen in Identitätsaussagen an und untersucht das Verhältnis von Apriorität in der Erkenntnistheorie und Notwendigkeit in der Metaphysik. Sein Argument gegen die Identitätstheorie in der Philosophie des Geistes ist bis heute einflussreich. Die Neuübersetzung des klassischen Textes wird ausführlich...
Die Thesen, die Kripke 1971 in seinem Aufsatz »Identity and Necessity« (und später in seinem Buch »Naming and Necessity«) entwickelte, haben die ...
Kirchweih in der Wiener Brigittenau: Die seltsam unmelodische Musik eines alten, verarmten Geigers weckt das Interesse des Erzählers. Welche Geschichte steckt hinter diesen schrägen Tönen? Der Spielmann berichtet, wie er an den Anforderungen seines Vaters, der Gesellschaft, der Wirklichkeit scheiterte und sich dann ganz in die Suche nach der »absoluten Musik«, einer romantischen Kunstidee, flüchtete. Grillparzers Erzählung wurde kurz vor Beginn der Revolution von 1848/49 abgeschlossen. Auch dieses Thema prägt den Text. Mit neuem Nachwort.
Kirchweih in der Wiener Brigittenau: Die seltsam unmelodische Musik eines alten, verarmten Geigers weckt das Interesse des Erzählers. Welche Geschich...
Titus Feuerfuchs - mittellos und wegen seiner roten Haare ausgegrenzt - schwindelt sich mit Maskerade, geschickten Täuschungsmanövern und sprachlicher Wendigkeit in die höchsten Kreise der feinen Gesellschaft empor. Komisch und bitterböse zugleich entlarvt er dabei deren Dummheit, Geldgier und Geltungssucht. Die satirische Posse, 1840 mit Nestroy in der Hauptrolle uraufgeführt, ist bis heute eines der meistgespielten Stücke des Wiener Dramatikers. Mit neuem Nachwort.
Titus Feuerfuchs - mittellos und wegen seiner roten Haare ausgegrenzt - schwindelt sich mit Maskerade, geschickten Täuschungsmanövern und sprachlich...
Was soll der Staat regeln - und was nicht? Diese Diskussion bekommt neue Qualität und Dringlichkeit: Was kann und darf der Staat in Situationen kollektiver Herausforderung überhaupt (noch) leisten? Und was muss er leisten können, wenn er heute im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Bürgerbeteiligung und Digitalisierung, bestehen soll? Dieser Band dokumentiert eine von Hans Ulrich Gumbrecht und René Scheu angeregte Debatte - mit Essays von Miriam Meckel, Fred Turner, Melanie Möller, Dieter Grimm und vielen anderen.
Was soll der Staat regeln - und was nicht? Diese Diskussion bekommt neue Qualität und Dringlichkeit: Was kann und darf der Staat in Situationen kolle...
Der Mensch ist das improvisierende 'Tier' schlechthin. Denn er kann aus mangelnder Vorbereitung Chancen kreieren, sich Situationen anpassen und mit Flexibilität das Beste daraus machen. Improvisation darf dabei nicht mit Stümperei verwechselt werden. Der Jazzmusiker Lee Konitz forderte etwa von Mitmusikern und Zuhörern, darauf vorbereitet zu sein, unvorbereitet zu sein. Wer also souverän mit unklaren Situationen umgehen möchte, sollte den Zwang zur Improvisation niemals fürchten: Herausforderungen und Krisen sind ohne diese grundlegende menschliche Fähigkeit nicht zu meistern.
Der Mensch ist das improvisierende 'Tier' schlechthin. Denn er kann aus mangelnder Vorbereitung Chancen kreieren, sich Situationen anpassen und mit Fl...
Mit einigem Recht kann man Peter Singer als einen der umstrittensten Philosophen der Gegenwart bezeichnen - doch mit ebensolcher Berechtigung auch als einen der einflussreichsten und originellsten Denker. Sein früher Aufsatz von 1974 stellt unangenehme Fragen: Mit welchem Recht maßen wir uns an, Tiere als uns grundsätzlich unterlegen zu verstehen, sie als Verfügungsmasse zu behandeln? Unser Vorurteil, die menschliche Spezies sei als solche immer vorzuziehen, steht auf tönernen Füßen. Der Band bietet eine Neuübersetzung des einflussreichen Textes, rekonstruiert den...
Mit einigem Recht kann man Peter Singer als einen der umstrittensten Philosophen der Gegenwart bezeichnen - doch mit ebensolcher Berechtigung auch als...
Menschenbilder haben Macht über uns. All unser Denken und Verhalten wird durch bestimmte Vorannahmen, was und wie ein Mensch zu sein hat, beeinflusst. Denn Menschenbilder sind fundamental für eine Gesellschaft - sie durchziehen ihre Ordnungen, ihre Moral, ihr Rechtssystem, ihre Pädagogik. Menschenbilder bilden den Menschen nicht einfach nur ab, sie bilden ihn vielmehr mit: Menschenbilder sind konstitutiv für die Art und Weise, wie wir Menschen sind. Die eklatanten Folgen gilt es zu bedenken.
Menschenbilder haben Macht über uns. All unser Denken und Verhalten wird durch bestimmte Vorannahmen, was und wie ein Mensch zu sein hat, beeinflusst...