Flanerie ist die idealtypische Ausprägung urbaner Muße. Als literarische Wahrnehmungsform zeichnet den urbanen Spaziergang ein vom Zufall geleiteter Blick aus, der sich offen auf die Geschehnisse der Großstadt einlässt und das Individuum frei in der Zeit verweilen lässt - auch und gerade in urbaner Hektik, Dynamik und Betriebsamkeit. René Waßmer zeigt anhand der Zeitschrift London und Paris sowie ausgewählter Reiseberichte aus den beiden Metropolen, dass Flanerie eine angemessene Analysekategorie für die deutsche Großstadtliteratur um 1800 darstellt. Besonderes Augenmerk gilt der...
Flanerie ist die idealtypische Ausprägung urbaner Muße. Als literarische Wahrnehmungsform zeichnet den urbanen Spaziergang ein vom Zufall geleiteter...
Ständig stehen wir unter Zeitdruck; mit jedem neuen Mittel zur Zeitersparnis verstricken wir uns nur immer tiefer im Gespinst aus Terminen und Fristen. Viele lasten das der Zeit selbst an und wünschen sich "Freiheit von der Zeit" oder doch wenigstens "Zeitvergessenheit". Dem möchte Jochen Gimmel mit dem einfachen Gedanken begegnen, dass Zeit nie mangeln kann, solange man lebt, da wir selbst die Zeit sind, die wir haben. Doch das wirft die knifflige Frage auf, was wir mit Zeit meinen. Der Autor deutet in einigen aporie-affinen Überlegungen Zeit als Vollzugsform und zugleich als...
Ständig stehen wir unter Zeitdruck; mit jedem neuen Mittel zur Zeitersparnis verstricken wir uns nur immer tiefer im Gespinst aus Terminen und Friste...