Geschichtsschreibung - verstanden als der ordnende, beschreibende, erklarende und deutende Bericht uber vergangenes Geschehen - eroffnet Zusammenhange zwischen Zeit und Geschichte, die weit uber die bloe Datierung historischer Ereignisse hinausreichen. Zentrales Anliegen des Autors ist es, die allgemeinen Zuge der Geschichtszeit in diesen Weltchroniken als Geschichtszeit des hochmittelalterlichen Weltchronisten auszuweisen und deren spezifische Ausformungen abzugrenzen.
Geschichtsschreibung - verstanden als der ordnende, beschreibende, erklarende und deutende Bericht uber vergangenes Geschehen - eroffnet Zusammenhange...
Der Gegenwartsbezug jeder Geschichtsschreibung ist bislang kaum systematisch untersucht worden. Das in diesem Buch behandelte hohe Mittelalter, eine wichtige "Umbruchs- und Krisenzeit" in der Geschichte sowohl des Denkens wie des Handelns innerhalb der Epoche des Mittelalters, eignet sich fur einen solchen Ansatz in besonderer Weise: Es war, was die gebildeten Schichten anbelangt, unbestritten eine Epoche hohen Geschichtsbewusstseins, die erstmals seit der Spatantike wieder groe geschichtstheologische Synthesen, zum Beispiel bei Hugo von St. Victor oder Otto von Freising, hervorgebracht...
Der Gegenwartsbezug jeder Geschichtsschreibung ist bislang kaum systematisch untersucht worden. Das in diesem Buch behandelte hohe Mittelalter, ein...
Um zu generalisierenden Aussagen uber typisch mittelalterliche Einstellungen gegenuber dem Fremdem zu gelangen, ist grundsatzlich von den Vorstellungen einzelner Autoren, von ihren Auffassungen vom Eigenen und vom Fremden auszugehen. Ausgerechnet an solchen Studien aber fehlt es. Hier setzt die vorliegende Arbeit an, die sich somit auch als Beitrag zur Geschichte hochmittelalterlicher Vorstellungen versteht.20 Sie geht von der grundsatzlichen Relationalitat des Eigenen und des Fremden aus und fragt nach dem Verhaltnis beider in den Darstellungen hochmittelalterlicher Autoren. Ein...
Um zu generalisierenden Aussagen uber typisch mittelalterliche Einstellungen gegenuber dem Fremdem zu gelangen, ist grundsatzlich von den Vorstellu...
Unter den Bedingungen aktueller methodischer und quellenkritischer Diskussion lassen sich auch die historiographischen Zeugnisse der ottonisch-fruhsalischen Epoche nicht im unmittelbaren Zugriff auf herrschaftstheologischen Gehalt und -Herrscheridee- auswerten. Zu fragen ist vielmehr, welcher Stellenwert den einzelnen Zeugnissen im sozialen, politischen und kulturellen Horizont der Zeit zukommt, unter welchen Bedingungen sie entstanden und von wem sie rezipiert worden sind. Die Frage nach dem jeweiligen Kontext von Herrscherbildern und Historiographie soll also erhellen, in welchen...
Unter den Bedingungen aktueller methodischer und quellenkritischer Diskussion lassen sich auch die historiographischen Zeugnisse der ottonisch-fruh...
Das Werk von Brigitte Englisch ist eine Mentalitatsgeschichte des fruhen und hohen Mittelalters, die kartographische Quellen unter methodisch neuen Aspekten erschliet. Die mittelalterlichen Aussagen zur Erschaffung der Welt lassen keinen Zweifel uber Urheber und Gestaltungsprinzip. Die Erschaffung der aus Himmel, Erde und Meeren bestehenden Welt geschah nicht planlos: Die von Gott geschaffene Welt ist nach Ma, Zahl und Gewicht bis ins kleinste Detail geordnet. Diese Uberzeugung einer vollendeten, planmaigen Erschaffung der Welt bildet einen zentralen Faktor in der Mentalitat der...
Das Werk von Brigitte Englisch ist eine Mentalitatsgeschichte des fruhen und hohen Mittelalters, die kartographische Quellen unter methodisch neuen...
David Fraesdorff untersucht in seinem Buch auf mentalitatsgeschichtlicher Grundlage die Bezeichnungen und die Bewertung des Nordens in frankisch-deutschen Quellen des fruhen und hohen Mittelalters. Die Ergebnisse werden in den Kontext einschlagiger alterer wie jungster Forschungsliteratur zu Skandinavien und zur frankischen Mission, zu geographischen Vorstellungen des Mittelalters, zu den hier behandelten Autoren und zu Fremdheitsvorstellungen eingeordnet. Im Mittelpunkt stehen sowohl die geographischen Vorstellungen vom Norden als auch die subjektive Bewertung dieser Region in den vier...
David Fraesdorff untersucht in seinem Buch auf mentalitatsgeschichtlicher Grundlage die Bezeichnungen und die Bewertung des Nordens in frankisch-de...
Wie entstehen Fremdbilder? Welche Faktoren pragen sie, welche Wirkungen erzielen sie? Dienen sie vor allem der gegenseitigen Abgrenzung? Lassen sie sich politisch funktionalisieren und manipulieren? Im "Laboratorium" des europaischen Mittelalters werden diese modern anmutenden Fragen von einer anderen, vormodernen Warte aus beleuchtet. Mit Deutschland und Frankreich stehen dabei zwei Gebilde im Mittelpunkt, die die europaische Geschichte bis heute bestimmen. Um so aufschlussreicher ist es, Traditionslinien und Bruche der wechselseitigen Wahrnehmung bereits in der volkssprachlichen Kultur...
Wie entstehen Fremdbilder? Welche Faktoren pragen sie, welche Wirkungen erzielen sie? Dienen sie vor allem der gegenseitigen Abgrenzung? Lassen sie...
Die Herkunftserzahlungen der fruh- und hochmittelalterlichen Geschichtsschreiber, die man traditionellerweise als Origo gentis bezeichnet, werden erstmals im Gesamtkontext des Geschichtswerkes untersucht. So kann man Mustern der Identitats- und Legitimitatsstiftung, die in den Herkunftserzahlungen angelegt sind, im weiteren Text nachzuspuren und den Zweck der Herkunftserzahlung durchleuchten. Weiter werden die Muster der Identitats- und Legitimitatsstiftung diachron miteinander verglichen, um die Schemata, die die Autoren benutzten, aufzuzeigen. Dieser methodische Ansatz wird bei einer...
Die Herkunftserzahlungen der fruh- und hochmittelalterlichen Geschichtsschreiber, die man traditionellerweise als Origo gentis bezeichnet, werden e...
Die Auseinandersetzungen um den franzosischen Thron im 14. und 15. Jahrhundert wurden nicht nur militarisch und diplomatisch, sondern auch medial gefuhrt. Im Zentrum des Interesses stand dabei der 1270 gestorbene und 1297 heiliggesprochene Konig Ludwig IX. von Frankreich, dessen "image" alle beteiligten Gruppen - Kapetinger, Plantagenet, Valois, Navarra und Burgund - zu ihren Zwecken zu formen versuchten. Ausgehend vom modernen Begriff "image," der das Konzept eines offentlich wirksamen, sorgsam konstruierten Bildes einer Person oder Institution umfasst, untersucht die Autorin Entwurfe...
Die Auseinandersetzungen um den franzosischen Thron im 14. und 15. Jahrhundert wurden nicht nur militarisch und diplomatisch, sondern auch medial gefu...
Die spatmittelalterlichen Reisebeschreibungen uber die Wallfahrt nach Jerusalem sind einzigartige Zeugnisse der Kulturbegegnung. Ausfuhrlich berichten die Verfasser uber ferne Stadte und exotische Lander, detailliert schildern sie die fremdartigen Verhaltensweisen ihrer Bewohner und die ungewohnten Lebensbedingungen. Die Pilgerberichte des Ulmer Dominikaners Felix Fabri gelten dabei als Hohepunkt des Genres. Mit auerordentlicher Akribie und Detailgenauigkeit hielt er die Erlebnisse seiner Jerusalemwallfahrten 1480 und 1483 fest. Neben dem monumentalen, an seine Klosterbruder gerichteten...
Die spatmittelalterlichen Reisebeschreibungen uber die Wallfahrt nach Jerusalem sind einzigartige Zeugnisse der Kulturbegegnung. Ausfuhrlich berichten...