Birgit Kempkers Texte tun weh. Zuallererst ihr selbst. Weil sie Scham schon durchhat. Weil sie keine Peinlichkeit scheut. Weil sie Ross und Reiter nennt. Busch und Rose und Unterhose. Oma und Opa, Mama und Papa, Wuppertal und Essen-Werden. Namen bedeuten was. "Moribund, sagt Elke Erb zärtlich zu dir am Morgen mit rohen Zwiebeln zwischen den Zähnen und hohem Blutdruck in Edenkoben wie zu wundem Hasen. Besser Edenkoben als Hassloch nebenan. Die Peinlichkeit, Orte zu hassen: wie Hassloch. Die Peinlichkeit, Hassworte des Tages zu haben, wie heute: Akzeptanz. Die Peinlichkeit des magischen...
Birgit Kempkers Texte tun weh. Zuallererst ihr selbst. Weil sie Scham schon durchhat. Weil sie keine Peinlichkeit scheut. Weil sie Ross und Reiter nen...
Ein Junivers ist ein Vers, der im Gedächtnis geblieben ist, an dessen Übersetzung man verzweifelt ist - ein Vers, der einen in den Bann schlägt. "Junivers" versammelt seit 2019 immer im Juni Lyrikübersetzer:innen aus aller Welt, die sich im Literarischen Colloquium Berlin über ihre poetischen Universen austauschen. In diesem Buch stellen sie jeweils einen Vers heraus und erzählen die Geschichte seiner Übersetzung. Entstanden sind 25 Juniverse, an denen sich besondere übersetzerische Herausforderungen veranschaulichen lassen. Die Lektüre lädt ein zu einer Reise durch verschiedenste...
Ein Junivers ist ein Vers, der im Gedächtnis geblieben ist, an dessen Übersetzung man verzweifelt ist - ein Vers, der einen in den Bann schlägt. "J...
In China beschrieb die Zahl sechzig einen abgeschlossenen Zyklus, die Lebenserwartung des Menschen war ebenso daran gebunden wie die Vorstellung von Vollständigkeit. Mit der Übersetzung von sechzig Gedichten lässt sich nun zwar kein Thema und kein Motiv erschöpfend behandeln. Dennoch soll diese kleine Anthologie möglichst viele Stimmungslagen im Spannungsfeld zwischen "Erwartung und Melancholie" ansprechen. Dabei reicht das Spektrum von der Niedergeschlagenheit bis zur Schwermut, von der Grübelei bis zur Traurigkeit, vom Kleinmut bis zur Weltenangst, zuweilen wird auch der Kater nach...
In China beschrieb die Zahl sechzig einen abgeschlossenen Zyklus, die Lebenserwartung des Menschen war ebenso daran gebunden wie die Vorstellung von V...
Dass ihre Gedichte vielfach auf Tagebuchnotizen zurückgehen, hat Elke Erb oft beschrieben. "Gedichte und andere Tagebuchnotizen", der Untertitel ihres Gedichtbands "Mensch sein, nicht" stellt das besondere Verhältnis dieser beiden Formate in ihrem Werk heraus. Die Arbeit an Notiz- und Tagebüchern begleitet Erbs Schreiben nicht nur, sie ist ein integraler Teil davon. Ihr poetisches "Leben im Kommentar" (Gabriele Wix), jene unablässige Selbstbeobachtung, die mit der Beobachtung des eigenen Verfahrens in eins fällt, ist selbst in ein Leben in der Notiz, in Prozesse (hand)schriftlicher...
Dass ihre Gedichte vielfach auf Tagebuchnotizen zurückgehen, hat Elke Erb oft beschrieben. "Gedichte und andere Tagebuchnotizen", der Untertitel ihre...