Wie kaum ein anderer Schriftsteller des frühen zwanzigsten Jahrhunderts umgab sich Stefan Zweig gerne mit schönen und wertvollen Dingen, die ihm allerdings nicht Selbstzweck waren, sondern Ausdruck seines Stils und seiner Haltung zur Welt. Seine Autographen-Sammlung war ebenso berühmt wie er selbst als Verfasser von Novellen wie Amok oder Verwirrung der Gefühle. Er kannte und sammelte Handschriften von Beethoven ebenso wie von Händel, Briefe von Goethe oder Shakespeare. Sowohl in Sinn und Schönheit der Autographen als auch in seinem Essay Die Monotonisierung der Welt schwingt bei Stefan...
Wie kaum ein anderer Schriftsteller des frühen zwanzigsten Jahrhunderts umgab sich Stefan Zweig gerne mit schönen und wertvollen Dingen, die ihm all...
Walter Hasenclever war spätestens seit seinen Erfolgen mit den Komödien Ein besserer Herr (1926) und Ehen werden im Himmel geschlossen (1928) einer der bekanntesten expressionistischen Dichter der Weimarer Republik. Im Jahr 1924 lernt er nicht nur Kurt Tucholsky kennen, mit dem ihn eine jahrelange Freundschaft verbinden sollte, sondern übersiedelt auch nach Paris und arbeitet anschließend jahrelang als Korrespondent für diverse Zeitungen; zahlreiche Essays, Porträts und Feuilletons entstehen, die das Lebensgefühl der Metropole hautnah einfangenTatsächlich lassen sich diese...
Walter Hasenclever war spätestens seit seinen Erfolgen mit den Komödien Ein besserer Herr (1926) und Ehen werden im Himmel geschlossen (1928) einer ...
In seiner Schrift Die Kunst zu fliegen nach Art der Vögel be-schreibt Carl Friedrich Meerwein die von den Brüdern Montgolfiere erfundene Methode, sich mit einem Heiß-luftballon von der Erde zu erheben, mehr als »ein Schwimmen in der Luft, nach Art der Fische im Wasser, als ein Fliegen nach Art der Vögel«. Ein Urteil, dem sich der Ballonpionier Jean-Pierre Blanchard wohl nicht angeschlossen hätte, erlebte er doch auf seinen zahlrei-chen Fahrten so gut wie alle Unwägbarkeiten und Ge-fahrenmomente, die man sich nur vorstellen konnte. Dennoch sicherte er sich mit einer bewundernswerte...
In seiner Schrift Die Kunst zu fliegen nach Art der Vögel be-schreibt Carl Friedrich Meerwein die von den Brüdern Montgolfiere erfundene Methode, si...
Mit dem Namen Louisa May Alcott wird gewiss zuallererst ihr mehrfach verfilmter Bestseller Little Women (1868) in Verbindung gebracht. Auch die drei Folgebände der Familiensaga waren ein großer Erfolg. Weniger bekannt ist, dass Alcott sich auch in der populären Erwachsenenliteratur versuchte, Lyrik und Essays sowie Kurzprosa verfasste.Neben den Hospital Sketches (1863), die von ihren Erlebnissen als Krankenschwester während der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs künden, ist vor allem der autofiktionale, äußerst humorvolle Text Transcendental Wild Oats (Transzendentaler Wildhafer,...
Mit dem Namen Louisa May Alcott wird gewiss zuallererst ihr mehrfach verfilmter Bestseller Little Women (1868) in Verbindung gebracht. Auch die drei F...
Silvia findet ein Kind, nennt es Darko und erhält es am Leben. In der namenlosen Stadt in einer unbestimmten Zeit ist das eine besondere Herausforderung: Anhaltende Stürme zwingen unter die Erde, eine staatliche oder wirtschaftliche Ordnung gibt es nicht, auch kaum Kinder; die Menschen reparieren, was sie haben, und sie brauchen ab einem gewissen Alter nicht mehr zu essen - mit dem »Ausgleich« ist die Nahrungsaufnahme beendet.Was bedeuten diese Rahmenbedingungen für das Zusammenleben? Wie gestalten Menschen mit ihrem unausweichlichen Hang zur Zerstörung wie zum Guten unter solchen...
Silvia findet ein Kind, nennt es Darko und erhält es am Leben. In der namenlosen Stadt in einer unbestimmten Zeit ist das eine besondere Herausforder...
In den idyllischen Hügeln des niederösterreichischen Marchfelds, dieser überaus fotogenen Gemüselandschaft, die Österreich nährt, da brodelt und fault es und niemand möchte davon wissen. Gemüseanbau ist harte, dreckige, mühsame, schlecht bezahlte Arbeit. Da schaut man lieber nicht so genau hin, wer die eigentlich erledigt und die Zucchini erntet. Wenig überraschend sind es Menschen - Menschen wie der merkwürdige Duffek mit den geschickten Händen, wie der Bauer Hebenstreit, der kein schlechter Kerl ist, aber genau rechnen kann, wie Jonas, der Unruhestifter, und all die Männer und...
In den idyllischen Hügeln des niederösterreichischen Marchfelds, dieser überaus fotogenen Gemüselandschaft, die Österreich nährt, da brodelt und...
Wer sich von Lou Andreas-Salomés Essay Die Erotik schwülstig-schlüpfrige Auslassungen zu einem delikaten Thema erwartet, muss naturgemäß enttäuscht sein. Der schmale Band - geschrieben am Vorabend der dräuenden Menschheitskatastrophe des Ersten Weltkriegs und kurz vor dem Beginn ihrer psychoanalytischen Studien durch die Bekanntschaft mit Sigmund Freud - ist eine luzide wie anspruchsvolle Annäherung an ein mehr als komplexes Thema, gerade vom Standpunkt der Frau aus.Bekanntermaßen hat sich Lou Andreas-Salomé zeitlebens für ein selbstbestimmtes Frauenleben eingesetzt, vornehmlich...
Wer sich von Lou Andreas-Salomés Essay Die Erotik schwülstig-schlüpfrige Auslassungen zu einem delikaten Thema erwartet, muss naturgemäß enttäus...
Egon Friedell war nicht nur der »geniale Dilettant«, ein Multiversum, nämlich Schauspieler, Parodist, Theaterautor, Kabarettist, Conférencier und Konversateur, Bonvivant und immens belesener Privatgelehrter. Er war auch Autor der monumentalen dreibändigen, sprachlich bis heute quicklebendigen Kulturgeschichte der Neuzeit (erschienen 1927-1931). Aber Friedell als - Aphoristiker? Als Schöpfer von Gedankenblitzen, Bonmots, lebensphilosophischen Illuminationen? Dass er eine Auswahl der Aufzeichnungen und Notate des vielleicht größten Aphoristikers deutscher Sprache, des Aufklärers und...
Egon Friedell war nicht nur der »geniale Dilettant«, ein Multiversum, nämlich Schauspieler, Parodist, Theaterautor, Kabarettist, Conférencier und ...
Jeden dritten Tag und das viele Jahre lang, bis zum Sommer 1928, brachte das Berliner Tageblatt unter der Leitung des legendären Chefredakteurs Theodor Wolff die Causerien und Feuilletons Victor Auburtins. Sehnsüchtig wurden diese kurzen Texte von vielen erwartet und von noch mehr gelesen. Denn sie waren leuchtend, sie waren schlank, sie waren klug, elegant, graziös und voller Anmut, Witz und Esprit. In seinen Feuilletons berichtete der kosmopolitische Auburtin über Großes und Kleines des Lebens aus der Ferne, am liebsten aus dem südlichen Europa. Er schrieb von Genuss und vom süßen...
Jeden dritten Tag und das viele Jahre lang, bis zum Sommer 1928, brachte das Berliner Tageblatt unter der Leitung des legendären Chefredakteurs Theod...
Kaum jemand wäre besser geeignet, über das Leben im Hotel zu schreiben, als Joseph Roth. Der neben Stefan Zweig wohl bekannteste österreichische Autor der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war ein besonderes schriftstellerisches Talent, dem die Ideen scheinbar mühelos aus der Feder flossen; sein umfangreiches Werk zeugt davon. Denn Joseph Roth war - auch getrieben von ständiger Geldnot, die sich spätestens seit seinem erzwungenen Gang ins französische Exil nach Paris noch verschärfte - ein Vielschreiber. Neben Romanen entstanden über die Jahre mehrere tausend Seiten an Glossen,...
Kaum jemand wäre besser geeignet, über das Leben im Hotel zu schreiben, als Joseph Roth. Der neben Stefan Zweig wohl bekannteste österreichische Au...