In Zeiten des Neoliberalismus mit angedrohten »konservativen Revolutionen« und Faschismus-Renaissancen übt der politisch-ästhetische Werkzeugkasten der langen 1960er Jahre große Anziehungskraft aus. Die 13 Beiträger*innen des Bandes verhandeln künstlerische Praktiken und populäre Kulturen, die sich mit den Dynamiken um das Jahr 1968 auseinandersetzen. Zwei künstlerische Interventionen helfen dabei, eindeutige Zuschreibungen aufzuweichen. Der transnationale Überblick kontextualisiert entsprechende Verfahren, die häufig kollektiv angelegt sind, innerhalb gesellschaftlicher Revisionen...
In Zeiten des Neoliberalismus mit angedrohten »konservativen Revolutionen« und Faschismus-Renaissancen übt der politisch-ästhetische Werkzeugkaste...
Klassische Autonomiekonzepte, die Kunst als selbstbestimmt und selbstzweckhaft denken, werden einer in ökonomische, politische, soziale und ökologische Zusammenhänge verwickelten künstlerischen Praxis der Gegenwart kaum gerecht - und bleiben doch für ein Verständnis dieser Kunst unerlässlich. Aus verschiedenen disziplinären Perspektiven gehen die Beiträger*innen des Bandes den Widersprüchlichkeiten einer falschen Gegenüberstellung von Autonomie und Engagement nach und bestimmen gegen Tendenzen einer einseitigen Funktionalisierung differenzielle Strategien und heteronome...
Klassische Autonomiekonzepte, die Kunst als selbstbestimmt und selbstzweckhaft denken, werden einer in ökonomische, politische, soziale und ökologis...
Die künstlerischen Arbeiten von Marta Minujín und Luis Felipe Noé nehmen eine zentrale Position in der argentinischen Kunst von den 1960er Jahren bis heute ein. Lena Geuer widmet sich mit der Frage nach der ¿Arte argentino? kritisch dem Verhältnis von Kunst und Nation und lotet aus einer postkolonialen und sinnlich-materiellen Perspektive das Spannungsfeld zwischen Ästhetik, Identität und Politik aus. Zugleich wird ¡Arte argentino! auch als Feststellung verhandelt, wodurch Genealogie und Kanon einer eurozentrischen Kunstgeschichtsschreibung ins Wanken und die bildende Kunst in...
Die künstlerischen Arbeiten von Marta Minujín und Luis Felipe Noé nehmen eine zentrale Position in der argentinischen Kunst von den 1960er Jahren b...
Politik und ihre Vermittlung erfolgen vermehrt über mediale, insbesondere bildliche Kommunikation. Politische Bilder erzählen und deuten (retrospektive) Geschichte(n) und beeinflussen Verhalten und Denkweisen, indem sie Machtverhältnisse und Gesellschaftsstrukturen erzeugen, spiegeln, legitimieren und verfestigen. Ein Verständnis für politische Vorgänge muss daher auch über ein Bilderverständnis erfolgen. Die Beiträger*innen präsentieren interdisziplinäre Ansätze an der Schnittstelle von Visueller Kultur, Kunstgeschichte, Soziologie, Politikwissenschaft und Visueller Politik. Der...
Politik und ihre Vermittlung erfolgen vermehrt über mediale, insbesondere bildliche Kommunikation. Politische Bilder erzählen und deuten (retrospekt...
Im Zuge der politischen Proteste um 1968 suchten Künstler*innen das direkte Gespräch mit Museen, Kunsthochschulen und ihrem Publikum, um politische und soziale Inhalte zu diskutieren. 1981 gründete sich die Künstler*innengruppe Group Material, die das Gespräch als entgrenzendes Format an der Verbindungslinie von Kunst und Gesellschaft nutzte und damit einer öffentlichen gesellschaftskritischen Kunst in den USA und Westeuropa den Weg ebnete. Fiona Geuß untersucht diese Gesprächsformate in kollektiven Kunstpraktiken, Performances und künstlerischen Interventionen und veröffentlicht...
Im Zuge der politischen Proteste um 1968 suchten Künstler*innen das direkte Gespräch mit Museen, Kunsthochschulen und ihrem Publikum, um politische ...
Das Werk der Künstlerin Chohreh Feyzdjou wurde 2001 im Rahmen der Documenta 11 erstmals in einem internationalen Kontext präsentiert. Ihre Arbeit zeichnet sich durch raumgreifende Installationen aus, die eingerollte und geschwärzte Leinwandbilder, Schachteln und in Verschnürungen gebändigte Fragmente umfassen. Julia Eckhardt stellt dem Werk der Künstlerin Strategien des Verbergens, Verschließens und Vergrabens in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts gegenüber. Erstmalig nimmt sie die hier zugrunde liegende Ästhetik sowie den in den Vordergrund rückenden performativen Akt des...
Das Werk der Künstlerin Chohreh Feyzdjou wurde 2001 im Rahmen der Documenta 11 erstmals in einem internationalen Kontext präsentiert. Ihre Arbeit ze...
Es existieren zahlreiche Verfahren, um digitale Bilder zu erzeugen. Diese Vielfalt erschwert es allerdings, digitale Fotografien, KI- oder CGI-Bilder voneinander zu differenzieren. Carolin Scheler legt am Beispiel der 3D-Computergrafik einen grundlegend neuen Ansatz vor, digitale Bilderzeugnisse ästhetisch zu analysieren. Ausgehend vom Produktionsprozess beschreibt sie die Computergrafik als eigenständiges Ausdrucksverfahren und arbeitet eine den computergenerierten Bildern inhärente ideologische Vorstellung von Realismus heraus. Es wird deutlich: In der computergrafischen...
Es existieren zahlreiche Verfahren, um digitale Bilder zu erzeugen. Diese Vielfalt erschwert es allerdings, digitale Fotografien, KI- oder CGI-Bilder ...
Das Nachbauen mittelalterlicher Instrumente dank Bildquellen und musiktheoretischer Traktate oder das »Einpflanzen« von Alltagsgegenständen in Landschaften, um so das Begriffspaar Natur-Kultur neu zu verhandeln - diese Beispiele zeigen, wie Kunst als Mittel zur Erkenntnisgewinnung die Wissenschaft bereichert. Die Beiträger*innen experimentieren mit der Verbindung von Kunst und Wissenschaft und richten besonderes Augenmerk auf die noch junge Disziplin der Designforschung sowie deren gesellschaftliches Engagement. Dabei illustrieren sie nicht nur die Bandbreite der Forschung in und mit den...
Das Nachbauen mittelalterlicher Instrumente dank Bildquellen und musiktheoretischer Traktate oder das »Einpflanzen« von Alltagsgegenständen in Land...
Gegenwartskunst, die sich mit zeitgeschichtlichen Ereignissen beschäftigt, ist häufig an einer Dekonstruktion und Erweiterung von Geschichte interessiert. Mit Fokus auf Hiwa K und Petrit Halilaj, deren Arbeiten kriegsbedingte Gewalt, Zerstörung, Flucht und Verdrängung thematisieren, untersucht Julia Wolf die Möglichkeiten von Kunst, in Geschichtsschreibung einzugreifen. Die beiden Künstler nutzen erinnerungspolitische, postkoloniale, postmigrantische und verflechtungsgeschichtliche Perspektiven, um vorherrschende Erzählungen einer Gegenwartsbestimmung zu unterziehen. Damit imaginieren...
Gegenwartskunst, die sich mit zeitgeschichtlichen Ereignissen beschäftigt, ist häufig an einer Dekonstruktion und Erweiterung von Geschichte interes...