In einem Stil, der mitunter an Fabel oder Märchen erinnert, mit ihren Königen, Prinzessinnen und Ungeheuern, erzählt Mayotte Bollack die neunzehn überlieferten Stücke des Euripides nach. An die Stelle der dramatischen Form tritt die Erzählstimme, die den stummen Autor, der hinter seine Figuren zurückgetreten ist, spiegelt. »Es war in Theben, in Griechenland, ein junges Mädchen von großer Schönheit, die Tochter des Königs Kadmos.« So beginnen »Die Bacchantinnen«. Die Paraphrase hat hier nichts Schulmeisterliches an sich, denn sie vereinfacht Euripides' dramatische Konstruktionen...
In einem Stil, der mitunter an Fabel oder Märchen erinnert, mit ihren Königen, Prinzessinnen und Ungeheuern, erzählt Mayotte Bollack die neunzehn Ã...
Die Schwestern Vatard könnten kaum unterschiedlicher sein, und das gilt auch für ihre Liebschaften.
In den 1870er-Jahren bebt Paris unter tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen. Der Deutsch-Französische Krieg, die Pariser Kommune und die Ausrufung der Dritten Republik liegen erst wenige Jahre zurück. In den Vorstädten von Paris schuften Frauen und Männer an den Fließbändern der Industrieproduktion. Ablenkung finden sie abends in Spelunken, hier hauen sie ihr sauer verdientes Geld mit dem Leichtsinn der Habenichtse auf den Tresen.
Aleksandr Puskins Urgroßvater Abram Hannibal war im Kindesalter in Afrika gefangen genommen und Peter dem Großen als Geschenk überreicht worden. Später würde er trotz aller Widerstände eine beeindruckende Militärkarriere hinlegen.Dieses Detail seiner Familiengeschichte nimmt Puskin in diesem unvollendeten Roman zum Ausgangspunkt: Im Roman Ibrahim genannt, wächst Abram am Zarenhof auf und wird mit Ende zwanzig von seinem »Patenonkel« Peter dem Großen auf die Pariser Artillerieschule geschickt. Aus der Beziehung zu einer Gräfin geht ein Kind hervor, das nach der Geburt gegen einen...
Aleksandr Puskins Urgroßvater Abram Hannibal war im Kindesalter in Afrika gefangen genommen und Peter dem Großen als Geschenk überreicht worden. Sp...
Die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg, ein kleiner Junge fährt mit seiner Mutter in einem Evakuierungszug durchs Land. Die Mutter ist schwer erkrankt, wird aus dem Zug geholt und weggetragen. Der Junge folgt ihr, aber die Mutter verschwindet. Ganz allein bleibt das Kind in der Welt der Erwachsenen zurück, an einem Ort, dessen einziges Merkmal ein Haus mit einem Türmchen ist. Der Junge macht sich auf die Suche und gelangt in das Krankenhaus, in das seine Mutter gebracht wurde. Dort wird er zum Zeugen ihres Todes. Mit einem Bündel Habseligkeiten kehrt der Junge zurück zum Bahnhof, um sich...
Die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg, ein kleiner Junge fährt mit seiner Mutter in einem Evakuierungszug durchs Land. Die Mutter ist schwer erkrankt,...
»Wie würde es wohl werden, dieses Leben?« Diese Frage stellt sich mit bitteren Tränen der junge Egoruska, nachdem er eine lange und beschwerliche Reise durch die sommerliche Steppe hinter sich gebracht hat. Eine Reise, die ihn nicht nur durch eine faszinierende Landschaft, sondern auch in ein neues Leben geführt hat. Die Steppe, die neben dem schillernden Personal dieses meisterhaften Romans die Hauptrolle spielt, wird damit zur Grenze zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Egoruska erfährt die unendliche Weite des Himmels, aber er lernt auch die erbarmungslose Kälte des russischen...
»Wie würde es wohl werden, dieses Leben?« Diese Frage stellt sich mit bitteren Tränen der junge Egoruska, nachdem er eine lange und beschwerliche ...
Der neunzehnjährige Giacomo Leopardi lebt in der Abgeschiedenheit des gräflichen Elternhauses in den Marken. Als im Dezember 1817 die schöne, sieben Jahre ältere Cousine Gertrude Cassi-Lazzari zu Besuch kommt, entbrennt Leopardi in Liebe für die schöne Frau, die jedoch allzu bald wieder abreist. Erneut allein, beschließt der Jüngling, sein Herz zu erleichtern, indem er das Gedicht Die erste Liebe verfasst und seinen Gemütszustand in einem nicht zur Veröffentlichung gedachten Tagebuch genauestens dokumentiert. Der melancholische Jüngling versenkt sich in seine ständig...
Der neunzehnjährige Giacomo Leopardi lebt in der Abgeschiedenheit des gräflichen Elternhauses in den Marken. Als im Dezember 1817 die schöne, siebe...
Am 15. April 2019 brannte das historische Herz Frankreichs, als Notre-Dame de Paris in Flammen aufging. Sylvain Tesson kannte die weltberühmte Kathed...
Die Kunst, seine Schulden (nicht) zu begleichen ist, wenn es nach dem Verfasser dieses Handbuchs geht, eine der Grundlagen der sozialen Ordnung. Das Buch, das als postum veröffentlichter Ratgeber eines gerissenen Onkels des Herausgebers präsentiert wird, der die Wirren der Revolution von 1789 überstanden hat, indem er sich elegant vor seinen Gläubigern drückte, predigt die Tugenden der ewigen Verschuldung für Privatpersonen und Nationalstaaten gleichermaßen. »Je mehr Schulden, umso mehr Kredit; je weniger Gläubiger, umso weniger Geldquellen.« Leider bleiben viele Gläubiger...
Die Kunst, seine Schulden (nicht) zu begleichen ist, wenn es nach dem Verfasser dieses Handbuchs geht, eine der Grundlagen der sozialen Ordnun...
Er entspringt in den friulanischen Dolomiten an der Grenze zu Venetien, fließt durch die abfallenden karnischen Alpen und mündet nach einer Strecke von 170 Kilometern in die Adria - der Tagliamento ist der letzte wilde, unregulierte Fluss Europas. Esther Kinsky folgt schreibend seinem schmalen, silbrigen Lauf, schreitet durch karge Mondlandschaften und Schwemmwiesen, über Kieskämme und Sandbänke, lauscht dem Rohrsänger und Kiebitz, entdeckt Wolfsmilch und Lichtnelken. Sie hört dem Wasser zu, liest im Stein und betrachtet das Spiel von Licht, Schatten, Farben. Als wissensdurstige...
Er entspringt in den friulanischen Dolomiten an der Grenze zu Venetien, fließt durch die abfallenden karnischen Alpen und mündet nach einer Strecke ...
Bei den kleinrussischen Kosaken geht der Schrecken um: Ein feuchtfröhliches Trinkgelage wird gestört durch einen mysteriösen Fremden, der sich beim Anblick zweier Gottesbilder plötzlich in einen grausam entstellten Greis verwandelt. Es ist der sagenumwobene Zauberer, der zurückgekehrt ist, um an den Ufern des reißenden Dnjepr sein Unwesen zu treiben. Er drängt seine Tochter Katerina zum Inzest und trachtet ihrem Ehemann, dem kriegerischen Danilo Burulbasch, nach dem Leben, während die Polen zur Schlacht rüsten. Die Tragödie nimmt ihren Lauf, als die Liebenden gegen die dunklen...
Bei den kleinrussischen Kosaken geht der Schrecken um: Ein feuchtfröhliches Trinkgelage wird gestört durch einen mysteriösen Fremden, der sich beim...