Oskar Panizza (1853-1921) war ein Außenseiter, ein Verfemter, einSolitär der Literatur um die Jahrhundertwende. Er wurde diffamiert,ausgegrenzt, zensiert, eingekerkert, ging ins Exil, kehrte wieder zurückund landete schließlich in der psychiatrischen Anstalt, wo er1921 starb. Kein anderer Schriftsteller war im wilhelminischen Kaiserreichsolchen Repressionen ausgesetzt wie Oskar Panizza. In seinenTexten spiegelt sich der diagnostische Blick des Mediziners wider, derdie Gesellschaft seziert. Panizza wütet, klagt an, bezichtigt, legt Unterdrückungsmechanismenund gesellschaftliche In- und...
Oskar Panizza (1853-1921) war ein Außenseiter, ein Verfemter, einSolitär der Literatur um die Jahrhundertwende. Er wurde diffamiert,ausgegrenzt, zen...
Mutige, intelligente und dennoch vergessene Schriftstellerinnen des 19.Jahrhunderts gibt es einige. Ilse Frapan (1849-1908) wurde darüber hinauszur 'persona non grata'. Dieses Standardwerk liefert grundlegendeForschungsergebnisse zu Frapans persönlicher und literarischer Entwicklung:zu ihrer Herkunft aus der Neustadt Hamburgs und der Fröbelbewegung,ihrem Wirken als Lehrerin an der freireligiösen Paulsenstiftsschule,wo sie ihre Lebensgefährtin, die jüdische Malerin Emma Mandelbaumkennenlernte, und zu ihrem Weg als Berufsschriftstellerin - gefördert vonStorm und Vischer. Während ihres...
Mutige, intelligente und dennoch vergessene Schriftstellerinnen des 19.Jahrhunderts gibt es einige. Ilse Frapan (1849-1908) wurde darüber hinauszur '...
Dass gedruckte Literatur nicht in stummer Lektüre zu rezipieren sei, sondern erst im performativen Modus der lebendigen Rede ihr ästhetisches Potential voll entfalte, ist eine Überzeugung, die um 1800 vielfach geäußert wird. In der vorliegenden Studie wird die deutschsprachige Deklamationsbewegung erstmals umfassend untersucht und, eine praxeologische Perspektive einnehmend, in ihre sozialhistorischen und ästhetischen Kontexte eingebettet. 'Deklamation um 1800' bezeichnet eine im deutschsprachigen Raum florierende literarische Bewegung, die sich von etwa 1770 bis in die 1830er Jahre...
Dass gedruckte Literatur nicht in stummer Lektüre zu rezipieren sei, sondern erst im performativen Modus der lebendigen Rede ihr ästhetisches Potent...
Der Flaneur gilt auch heute noch als Leser des Urbanen und Kommentatordes großstädtischen Lebens. Bereits in den Schriften vonWalter Benjamin ist der Flaneur jedoch nicht bloß der Zeichenleser,der die Großstadterfahrung in die Literatur überführt, sondern auchdie Inkarnation des modernen, urbanen Subjekts. In postmodernenMegacities, Metropolregionen und urbanen Ballungsräumen gewinntdie Frage nach dem identitätsstiftenden Potential des Raumeserneut an Gewicht. Dies macht eine Bestandsaufnahme nötig: WelcheSubjektvorstellungen finden in gegenwärtigen Flaneurliteraturenihre...
Der Flaneur gilt auch heute noch als Leser des Urbanen und Kommentatordes großstädtischen Lebens. Bereits in den Schriften vonWalter Benjamin ist de...