In der mittelalterlichen Gedenkkultur kommt dem Grabmal eine wichtige Funktion als Erinnerungsmedium zu. Zwischen Früh- und Spätmittelalter lässt seine Entwicklung das Bedürfnis erkennen, den Toten und ihrem Leben eine signifikante Form zu geben und sie auf diese Weise präsent zu halten. Zwar wurde der besondere Zeichencharakter des Grabmals im Mittelalter nicht theoretisch reflektiert. Doch als Motiv begegnet es so zahlreich in der zeitgenössischen Literatur und Historiographie, dass diese Darstellungen implizite Rückschlüsse auf die Wahrnehmung seiner Substitutions- und...
In der mittelalterlichen Gedenkkultur kommt dem Grabmal eine wichtige Funktion als Erinnerungsmedium zu. Zwischen Früh- und Spätmittelalter lässt s...
Wolfram erzählt im Parzival von teils heillosen, teils komischen und dabei stets konfliktträchtigen Verstrickungen zwischen Dingen und Figuren. Im Panorama der komplexen Strategien der Beschreibung und der Narrativierung von Gegenständen werden insbesondere die Aporien gestörter Figur-Ding-Verhältnisse sichtbar: Gahmuret, Parzival und Gawan begegnen in den von Wolfram imaginierten Waffen und Schmuckstücken, in den Aneignungs- und sakralen Objekten einer vieldeutigen Welt schon gesetzter Bedeutungen und schillernder Oberflächen, der eigenen oder einer fremden Vergangenheit sowie schier...
Wolfram erzählt im Parzival von teils heillosen, teils komischen und dabei stets konfliktträchtigen Verstrickungen zwischen Dingen und Figuren. Im P...
Die Studie untersucht das Phänomen der erzählenden Anrede, die gattungsübergreifend in einer Vielzahl von religiösen Texten des Spätmittelalters auftaucht. In ihnen übernimmt die narrative Apostrophe vielfältige religionspragmatische Funktionen von der Immersion über die Vermittlung von Glaubens- und Bibelwissen bis hin zur Identitätsstiftung. Aufgrund ihrer ungewöhnlichen Struktur erweist sich die Apostrophe als Erkenntnisfeld für eine historisch arbeitende Narratologie; ihre Einbettung in die Frömmigkeitspraktiken des späten Mittelalters verspricht darüber hinaus Einblicke in...
Die Studie untersucht das Phänomen der erzählenden Anrede, die gattungsübergreifend in einer Vielzahl von religiösen Texten des Spätmittelalters ...
Gebete und Andachtsübungen zählen zu den am zahlreichsten überlieferten Texten des Spätmittelalters, wobei große Teile dieses vielfältigen Korpus bislang weitgehend unerforscht bleiben. Björn Buschbeck versucht, hier eine Lücke zu schließen, indem er schlaglichtartig drei Untergattungen aus diesem Feld in den Fokus rückt: Nacheinander werden mittelalterliche Rosenkranztexte, Gebetskleider für Maria und frömmigkeitspraktisch herzustellende innere Häuser sowohl literaturhistorisch als auch in Bezug auf ihre Rezeptionsangebote für ein zeitgenössisches Publikum untersucht. Dabei...
Gebete und Andachtsübungen zählen zu den am zahlreichsten überlieferten Texten des Spätmittelalters, wobei große Teile dieses vielfältigen Korpu...