ISBN-13: 9783668006539 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 44 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Karibik, Note: 1,0, Europa-Universitat Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Jamaika, eine Insel der Sonne, des Meeres. Wer denkt dabei nicht an Bob Marley, an Reggae und gute Laune? Es leben rund 2,8 Millionen Einwohner auf der karibischen Insel und oft gestaltet sich der Alltag der jamaikanischen Bevolkerung schwierig. Es herrscht eine starke Spaltung in die reiche Ober- und die okonomisch schlecht situierte Unterschicht. Die Mittelschicht bildet neben der Oberschicht einen recht kleinen Teil der Bewohner der Insel, sodass die Unterschicht in der jamaikanischen Bevolkerung dominiert. Eine Einteilung, die ungerecht erscheint, und in der Geschichte Jamaikas verwurzelt ist. In vielerlei Hinsicht liegt es nahe zu sagen, dass eine Bevolkerungsschicht eines Landes oder einer Region einzigartig ist. Auf Jamaika liegt eine Besonderheit vor allem in der Alltagssprache des Groteils der Bewohner begrundet, denn diese sprechen nicht die Amtssprache der Insel, das Queens Englisch, sondern Patwah. Genau diese Sprache soll in dieser Arbeit genauer beleuchtet werden. Der Schriftsteller, Dichter und Philosoph Edouard Glissant (1928-2011) geht davon aus, dass es sich bei dem jamaikanischen Patwah um keine Kreolsprache handelt, denn er wurde "die wunderbare Sprache der jamaikanischen Dichter ...] nicht kreolisch nennen." Ob und inwiefern Glissant mit dieser Aussage, dass die jamaikanische Sprache keine Kreolsprache sei, dem sprachwissenschaftlichen Konsens entspricht, soll im Fokus dieser Arbeit stehen. Liegt Glissant mit dieser Aussage richtig? Welche Einflussfaktoren und geschichtliche Entwicklungen lassen erkennen, dass es sich bei der jamaikanischen Sprache um eine Kreolsprache handelt? Wie und mit welchen Eigen- oder Besonderheiten zeigt sich das Patwah heute auf der Insel Jamaika?