ISBN-13: 9783656019671 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 158 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Padagogik - Sonstiges, Note: 1,6, Universitat Hamburg, Veranstaltung: Padagogik / Erziehungswissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kinder- und Jugendberatung als Teil gesellschaftlicher Handlungsfelder und padagogischer Arbeit und Hilfe unterliegt immer politischen und gesellschaftlichen Diskursen und Zusammenhangen - so zum Beispiel auch der Diskussionen um Lebensweltorientierung oder Geschlechterdifferenzierung und -gerechtigkeit. Die Debatte um die Kategorie 'Geschlecht' in der Kinderund Jugendarbeit entstand durch die Aufdeckung benachteiligter Lebenslagen von Frauen und Madchen im Zuge der Neuen Frauenbewegung. Daraus entwickelten sich Uberlegungen zu einer geschlechtsspezifischen Arbeit in den 1970er-Jahren. Der Diskurs uber die Gleichberechtigung von Madchen erreichte 1984 im sechsten Jugendbericht zur "Verbesserung der Chancengleichheit von Madchen" seinen Hohepunkt und wurde 1990 im Rahmen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes gesetzlich verankert. So lautet 9 Absatz 3 des KJHG: "Bei der Ausgestaltung der Leistungen und der Erfullung der Aufgaben sind die unterschiedlichen Lebenslagen von Madchen und Jungen zu berucksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Madchen und Jungen zu fordern." Die Hinwendung zu den Jungen ist bereits in dem Paragraphen erwahnt, welche 1999 im Amsterdamer Vertrag zum Gender-Mainstreaming-Prinzip in der Kinder- und Jugendhilfe erneut bekraftigt wird und die Kategorie 'Geschlecht' nochmals durch Diskussionen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerat. "Veranderungen auf der gesellschaftlichen Ebene wirken auch auf die Lebenslagen, Lebensfuhrung und das Selbstverstandnis von Madchen und Frauen, Jungen und Mannern sowie auf die Konstitution des Geschlechterverhaltnisses ein." ...]