ISBN-13: 9783531167633 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 314 str.
Hans J. Kleinsteuber Dieses Buch entstand aus einem Forschungsprojekt der Hans-Bockler-Stiftung. Die von mir geleitete Arbeitstelle Medien und Politik ubernahm die Verantw- tung, Sabine Nehls die Arbeit. Sie legte eine Studie vor, in der bei bemerke- werter Herangehensweise das Thema der gewerkschaftlichen Medienpolitik allgemein und der Arbeit von Rundfunkraten speziell im Mittelpunkt stehen. Die Unterstutzung durch die Stiftung war verdienstvoll, denn - das zeigt auch diese Untersuchung - die Rundfunkrate wurden bisher kaum empirisch untersucht. Frau Nehls schliesst damit eine Lucke und wirft zugleich neue Fragen auf. Warum sind die Rundfunkrate so konstitutiv fur die deutsche Medieno- nung? Am Beginn der modernen Rundfunkentwicklung in Deutschland stand Hans Bredow, bis 1933 Vorsitzender des Verwaltungsrats der Reichs-Rundfunk- Gesellschaft (R.R.G.). Als gelernter Ingenieur und hoher Reprasentant des Po- ministeriums neigte er zu technokratisch-burokratischen Losungen, ganz sicher war er damals kein Demokrat. Er zeigte sich vor allem als Etatist, gleichwohl beschaftigte ihn schon w- rend dieser Jahre in hochster Weimarer Rundfunkverantwortung die Frage, wie Burger in die Rundfunkarbeit einbezogen werden konnen. Er setzte sich dafur ein, dass bei den regionalen Rundfunkgesellschaften Kulturbeirate etabliert w- den, deren Einfluss aber auf Beratung reduziert blieb. Auch der - wie wir heute sagen wurden - Feedback durch Horerpost interessierte Bredow damals schon