ISBN-13: 9783836491396 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 128 str.
ISBN-13: 9783836491396 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 128 str.
Bei den Lebensbeschreibungen der heiligen Radegunde (gestorben 587) handelt es sich zweifellos um einen historiographischen Glücksfall: Gleich zwei Biographen haben unmittelbar nach ihrem Tod das bewegte Leben der thüringischen Prinzessin und späteren Frankenkönigin festgehalten - interessanterweise jedoch mit völlig unterschiedlichen Schwerpunkten. War Radegunde die strenge Asketin oder doch eher die mütterliche Nonne? Wandte sie sich von der Welt ab oder wusste sie ihre königlichen Beziehungen politisch zu nützen? Warum diese Unterschiede? Und wer hat Recht? Das Buch bietet einen fundierten Überblick über beide Radegundisviten, die der Dichter Venantius Fortunatus und die Nonne Baudonivia verfassten. Da eine der Lebensbeschreibungen von einer Frau stammt, bietet sich die einmalige Gelegenheit, geschlechtsspezifische Sichtweisen in der Geschichtsschreibung zu analysieren. Insofern richtet sich die mit dem Elisabeth-Gössmann-Preis für hervorragende Arbeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung ausgezeichnete Arbeit an HistorikerInnen, TheologInnen und alle, die sich für frauenspezifische Fragestellungen interessieren.