


ISBN-13: 9783409132749 / Niemiecki / Miękka / 1996 / 252 str.
ISBN-13: 9783409132749 / Niemiecki / Miękka / 1996 / 252 str.
Die uberragende Bedeutung des zentralen Gewinnermittlungsgrundsatzes der Bilanz im Rechtssinne, des Realisationsprinzips, ist im Bereich der Ertragsperiodisierung unumstritten. Umstritten ist hingegen seine Bedeutung im Bereich der Aufwandsperiodisierung. Rainer Jager zeigt, dass die Omniprasenz des Realisationsprinzips, die im Prinzip umsatzabhangiger Aufwandsperiodisierung gipfelt, die Folge des herrschenden bilanzrechtlichen Systemverstandnisses ist. In vielen Detailfragen dieses bilanztheoretischen Problemfeldes mangelt es bisher an gefestigten Grundsatzen ordnungsmassiger Aufwandsperiodisierung. Dieses Buch bietet dazu neue Losungsansatze.
Verzeichnis: Rainer Jager zeigt, dass die Omniprasenz des Realisationsprinzips die Folge des herrschenden bilanzrechtlichen Systemverstandnisses ist. In vielen Detailfragen dieses bilanztheoretischen Problemfeldes mangelt es bisher an gefestigten Grundsatzen ordnungsmassiger Aufwandsperiodisierung. Dieses Buch bietet dazu neue Losungsansatze."
Problemstellung.- 1. Kapitel: Aufwandsverteilungsthese und Wertverzehrthese im Lichte abschreibungstragender Systembestandteile.- A. Aufwandsverteilungsthese und Wertverzehrthese: Entwicklung und Wesenszüge.- I. Verteilungsorientierte Abschreibungen.- 1. Zum steuerrechtlichen Einfluß auf den Verteilungsgedanken.- a) Die Entwicklung des Steuerrechts bis zum EStG 1925.- b) Zur Bedeutung des steuerrechtlichen Sofortabzugsverbots..- c) Steuerliche Vereinfachungsbestrebungen.- 2. Zum Einfluß der dynamischen Bilanztheorie auf den Verteilungsgedanken.- a) Die dynamische Idee bei von Wilmowski.- b) Die Bedeutung der vergleichbaren Abschreibungen fur die dynamische Bilanz bei Schmalenbach.- 3. Die Gleichverteilungsthese Schneiders - Das Prinzip vom mangelnden Grunde.- 4. Die Aufwandsverteilungsthese als Ausdruck des Verteilungsparadigmas.- a) Der Vermögensgegenstand als Aufwand dem Grunde nach.- b) Die schematisierte Aufwandsverteilung als Aus druck prinzipiengebundener Periodisierung.- II. Wertorientierte Abschreibungen nach Maßgabe des Vermögensverzehrs.- 1. Das Verständnis des statischen Vermögensbegriffs als Aus-gangspunkt wertorientierter Abschreibungstheorien.- 2. Statisches Vermögensverständnis und korrespondierende Abschreibungsthesen.- a) Abschreibungen infolge verminderter Zerschlagungswerte.- b) Zur Folgebewertung nach Maßgabe individueller Gebrauchswerte durch Herman Veit Simon.- 3. Der Ausdruck des Gedankens planmäßiger Vermögens-minderung in der Wertverzehrthese.- III. Möglichkeiten und Grenzen der bestehenden Abschreibungsthesen….- 1. Das Verhältnis von Wertverzehrthese und Aufwandsverteilungsthese.- 2. Unschärfen bei der Interpretation des Ausgabengegen-werts als Ursprung der Periodisierungsproblematik.- B. Die Bedeutung des Systems der Bilanz im Rechtssinne für die Ableitung von Bewertungsthesen.- I. Der bilanzrechtliche Prozeß der Erkenntnisgewinnung.- 1. Zum Erfordernis der Thesenprüfung.- 2. Zum Erfordernis der Systembildung.- 3. Möglichkeiten und Grenzen konstruktiver Systembildung.- II. Das Bilanzrechtssystem als Bewährungsmaßstab.- III. Die Konfrontation der Abschreibungsthesen mit der Systemgesamtheit.- 2. Kapitel: Planmäßige Aufwandsperiodisierung.- A. Das Vermögenswertprinzip als Ausgangspunkt ausschüttungsstatischer Aufwandsperiodisierung.- I. Die Bedeutung des Ausgabengegenwerts fur die Konkretisierung von Vermögensgegenständen.- 1. Die Beschränkung des Ausgabengegenwerts auf die sofortige externe Verkehrsfähigkeit.- 2. Der umfassendere Rückgriff auf die fortgesetzte Verwertbarkeit.- 3. Das Vermögensermittlungsprinzip nach Moxter.- a) Die Konkretisierung des Vermögenswertprinzips durch den Begriff des Nertoeinnahmenpotentials.- b) Die Objektivierung des Vermögenswerts durch das Vermögensgegenstandsprinzip.- aa) Greifbarkeit und selbständige Bewertbarkeit im Zugangszeitpunkt.- bb) Die Problematik der Bewertbarkeit in Folgeperioden: Das Abschreibungsprinzip als Aktivierungsrestriktion?.- II. Der Zugangswert im Spannungsfeld zwischen Vermögens ermittlungs- und Gewinnermittlungsprinzip.- 1. Der Ansatz erfolgswirksamer Vermögensgegenstände zum vollen Vermögenswert.- 2. Der Ansatz erfolgsneutraler Vermögensgegenstände zum Anschaffungswert.- 3. Der Ansatz des verminderten Vermögenswerts bei Fehlmaßnahmen.- 4. Die Grenze zur Vermögenslast.- III. Die Vermögenswertentwicklung in Folgeperioden.- B. Die planmäßige Folgebewertung abnutzbarer Anlagegegenstände.- I. Die Abgrenzung des Kreises planmäßig abzuschreibender Vermögensgegenstände.- 1. Die Beschränkung des Gebotes planmäßiger Ab-schreibung auf das abnutzbare Anlagevermögen.- a) Gesetzliche versus betriebswirtschaftliche Abgren zung von Anlagevermögen und Umlaufvermögen.- aa) Grenzen rein betriebswirtschaftlicher Abgrenzungskriterien.- bb) Die Bedeutung der Vermögensabgrenzung im Hin blick auf die Anwendung zweckadäquater Bilan zierungs-und Bewertungskonzeptionen.- b) Die geltenden bilanzrechtlichen Abgrenzungskriterien.- aa) Zur Abgrenzung nach der Beschaffenheit des Vermögenswerts.- bb) Die gesetzlichen Abgrenzungskriterien.- aaa) Grenzen objektiv-temporaler Nomiinterpretation.- bbb) Die verwendungsgebundene Zweckbestimmung: Gebrauchsvermögen versus Verbrauchsvermögen.- ?) Das Wesen der Sache und die Rah-menbedingungen des Einsatzes.- ß) Der Wille des Kaufinanns.- ?) Der Wechsel der Zweckbestimmung.- 2. Zur Eingrenzung abschreibungspflichtiger Anlage gegenstände durch das Abnutzbarkeitserfordernis.- a) Die Anwendung des Vermögenswertprinzips.- aa) Die Relevanz der Gebrauchswertentwicklung.- aaa) Gebrauchswertverzehr.- bbb) Gebrauchswertresistenz.- bb) Der Grundsatz der Gebrauchswertseparation.- aaa) Die Irrelevanz der Veräußerungswertentwick-lung für die Abnutzbarkeitsqualifikation.- bbb) Die alleinige Relevanz des Gebrauchs-wertverzehrs.- ccc) Die Abnutzbarkeit als Bewährungsmaßstab für die moderne Wertverzehrthese.- b) Die objektivierungsgeprägte Bestimmung der Abnutzbarkeit.- aa) Die Bestimmbarkeit der Nutzungsdauer.- bb) Die Problematik der Abnutzbarkeit immate-rieller Vermögensgegenstände.- aaa) Geschäfts-oder Firmenwert.- bbb) Einzel- und Sozietätspraxiswert.- ccc) Firmenwertähnliche Vermögensgegenstände und sonstige Rechtspositionen.- ?) Abnutzungsresistente Konzessionen.- ß) Abnutzbare Rechtspositionen.- ?) Die Problematik von Verlagswerten und Verlagsobjekten.- c) Zum Verhältnis von Gebrauchswertverzehrbarkeit und Bestimmbarkeit der Nutzungsdauer.- II. Die Begrenzung des Abschreibungszeitraumes.- 1. Die Nutzungsdauer in rein betriebswirtschaftlicher und wirtschaftlicher Betrachtungsweise.- a) Die betriebsoptimale Nutzungsdauer bei Sicherheit.- b) Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bei Unsicherheit.- 2. Die Bestimmungsgründe der Gebrauchsbeendigung.- a) Technische, rechtliche und wirtschaftliche Faktoren.- b) Zur wechselseitigen Beschränkung der Faktoren Ill.- 3. Die unsicherheitsbedingte Schätzungsproblematik.- a) Betriebsindividuelle versus gemeingewöhnliche Nutzungsdauer.- b) Der angemessene Schätzungsrahmen.- aa) Die Schätzungsbandbreite.- bb) Die Nutzungsdauerkonkretisierung inner-halb des Schätzungsrahmens.- III. Die Ermirtlung der Abschreibungssumme.- 1. Die (umfassende) Gesamtaufwandsperiodisierung in der Vergleichbarkeitsdynamik.- a) Gesamtaufwandsperiodisierung und Gewinnvergleichbarkeit.- b) Die Bestimmung des Gesamtaufwands.- c) Die Gesamtaufwandsperiodisierung mittels der Abschreibungssumme.- 2. Die (beschränkte) Ajnschaffungswertperiodisierung in der Ausschüttungsstatik.- a) Das Verbot der Verrechnungspostenbildung.- b) Abschreibungssumme und Aufwandsverteilungsthese.- 3. Die (exzeptionelle) Restbuchwertberücksichtigung.- a) Der Grundsatz der Veräußerungswertseparation.- b) Grenzen der Restbuchwertberücksichtigung.- aa) Absolute versus relative Bedeutung des Veräußerungswerts.- bb) Die Quasisicherheit einer Alternativ-verwendungsmöglichkeit.- c) Die Problematik der Restbuchwertermittlung: Resterlösabzug versus Restaufwandsabzug.- IV. Die Bestimmung der Abschreibungsmethodik.- 1. Die Abschreibungsmethodik im Spannungsfeld von Vermögens- und Gewinnermittlungsprinzipien.- a) Das Vermögenswertprinzip und seine Ausprägungen.- aa) Das ertragswertorientierte Abschreibungsverfahren.- aaa) Ertragswert und Ertragswertverzehr.- bbb) Die Berücksichtigung der Abschreibungs-summenbegrenzung.- bb) Die Ermittlungsproblematik.- aaa) Das Nettoeinnahmenpotential.- bbb) Der Diskontierungsfaktor.- cc) Das vermögenswertorientierte Abschreibungsverfahren.- dd) Der Konflikt zwischen dem Vermögensermitt-lungs- und dem Gewinnermittlungsprinzip.- b) Das Realisationsprinzip und seine Ausprägungen.- aa) Zur Grundsystematik kompensatorischer Auf-wandsperiodisierung.- bb) Gesamtaurwandsperiodisierung und Verrechnungspostenbildung.- cc) Partialaufwandsperiodisierung und Verrechnungspostenverbot.- 2) Die Approximation mittels der verbrauchsabhängigen Abschreibung.- a) Das Verbrauchspotential als Gewinnindikator.- b) Die Ausprägungen der verbrauchsabhängigen Abschreibung.- aa) Die Leisrungsabschreibung.- bb) Die Substanzabschreibung.- c) Grenzen der verbrauchsabhängigen Abschreibungsverfahren.- 3. Das rein zeitorientierte Abschreibungsverfahren und die Approximation der Fundamentalprinzipien mittels der Abschreibungsdegression.- a) Das linear-zeitorientierte Abschreibungsverfahren.- aa) Die Nutzungsmöglichkeit als Ausgabengegenwert.- bb) Die Dominanz der linearen Abschreibung im Steuerrecht.- b) Die nichtlinear-wertorientierten Abschreibungsverfahren.- aa) Die Approximation des Vermögenswerts mirtels der Abschreibungsdegression.- bb) Ausgabensteigerung und Fortschrittsrisiko als Indikatoren der degressiven Abschrei- bungsmethode.- C. Die planmäßige Folgebewertung der Schulden.- I. Der Schuldbegriff als Ausgangspunkt der Periodisierungsproblematik.- 1) Das Prinzip wirtschaftlicher Vermögensbelastung und seine Konkretisierung.- 2) Die Omnipräsenz des Realisationsprinzips und ihre Bedeutung fur die Periodisierung konkretisierter Vermögenslasten.- II. Passivische Aufwandsperiodisierung in Folgeperioden.- 1. Unsicherheit und passivischer Planmäßigkeitsgrundsatz.- 2. Die Determinanten des Passivierungsplans.- a) Die Passivierungssumme.- b) Der Passivierungszeitraum.- c) Die Passivierungsmethodik.- aa) Die vollständige Schuldenpassivierung im Zugangszeitpunkt.- bb) Die ratierliche Schuldenperiodisierung im Zeitablauf.- aaa) Die ratierliche Rückstellungsbildung im Spannungsfeld von Vermögensermittlungs-und Realisationsprinzip.- bbb) Lineare versus degressive Rückstellungsperiodisierung.- 3. Kapitel: Funktionale Aufwandsperiodisierung.- A. Zur Nachholung planmäßiger Aufwandsperiodisierung.- I. Die Abschreibungsnachholung beim abnutzbaren Anlagevermögen.- 1. Die Aufwandsverteilungsthese und die Nachholung im Zeitablauf.- 2. Die Anwendung des Realisationsprinzips.- a) Erfolgswirksamkeitsprinzip und sofortige Abschreibungsnachholung.- b) Erfolgsneutralitätsprinzip und Abschreibungskompensation.- II. Die funktionale Schuldenbewertung nach dem Realisationsprinzip.- 1. Erfolgswirksamkeitsprinzip und sofortige Rückstellungsnachholung.- 2. Erfolgsneutralitätsprinzip und Rückstellungsbegrenzung.- a) Erfolgsneutralitätsprinzip und kompensierte Vermö genslasten.- b) Erfolgsneutralitätsprinzip und künftige Vermögensgegenstände.- B. Funktionale Aufwandsperiodisierung und das Konkurrenzverhältnis von Abschreibungen und Rückstellungen.- I. Zur Konkurrenz zwischen aktivischer und passivischer Aufwandserfassung.- 1. Die Grundproblematik der doppelten Aufwandserfassung.- 2. Die Ausgabenverpflichtung als Teil des Vermögenswerts oder als konkretisierte Vermögenslast sui generis?.- a) Die Ausgabe als integraler Teil des Nettoeinnahmenpo-tentials.- b) Die Isolation schuldenbegründender Ausgaben.- II. Aufwandsisolationsprinzipien und Rückstellungsdominanz.- 1. Die vereinfachungsbedingte Ausgabenisolation in der älteren Instandhaltungsrechtsprechung.- 2. Die Isolation konkretisierter Verpflichtungen nach dem Einzelbewertungsgrundsatz.- 3. Die Rückstellungsdominanz und der Grundsatz der vollständigen Aufwandserfassung.- III. Aufwandsintegration und aktivische Abwertung.- 1. Instandhaltungsrückstellungen und die Grenzen des Vereinfachungsprinzips.- 2. Die Nichtpassivierung kompensierter Lasten.- 3. Die Integration nicht hinreichend konkretisierter Umwelt-schutzverpflichtungen.- Thesenförmige Zusammenfassung.- Rechtsprechungsverzeichnis und Verwaltungsanweisungen.- Verzeichnis der Gesetzesvorlagen und Gesetzgebungsmaterialien.
Dr. Rainer Jäger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. A. Moxter am Seminar für Treuhandwesen der Universität Frankfurt am Main. Er ist außerdem in der Grundsatzabteilung Betriebswirtschaft und Revision der C&L Treuhand-Vereinigung deutsche Revision AG, Fankfurt tätig.
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