ISBN-13: 9783838616506 / Niemiecki / Miękka / 1999 / 112 str.
Inhaltsangabe: Einleitung: Die Beschaftigung mit dem Phanomen Zeit begann in der betriebswirtschaftlichen Forschung explizit Ende der Achtziger Jahre, als auf der immerwahrenden Suche nach weiteren erfolgversprechenden Wettbewerbsvorteilen die Zeit, vor allem unter dem Aspekt ihrer Beschleunigung, entdeckt wurde. Die daraufhin folgende Beschleunigung des Wirtschaftslebens hat langst die Gesellschaft insgesamt ganz unmittelbar erfat, ob wir uns nun dessen bewut sind oder nicht. Seitdem gehoren Begriffe und Konzepte wie Prozebeschleunigung, Verkurzung von Innovationszyklen etwa durch simultaneous engineering, hypercompetition oder just-in-time zum (fast) normalen Sprachgebrauch. Die Zeit ist somit in der Form der Forderung nach steter Beschleunigung von einer Bezugsgroe, die fur Dinge, Beziehungen und Reihenfolgen ein neutrales Ordnungsgefuge liefert, zu dem zentralen Wettbewerbsfaktor geworden. Allerdings hat eine tiefergehende und kritischere Auseinandersetzung mit dieser Thematik erst in jungerer Zeit durch interdisziplinare Forschungsbemuhungen eingesetzt. Das Ziel ist ein Gegengewicht zu schaffen zu den vereinfachenden Polen der Beschleunigungs-Verherrlichung auf der einen und meditativer Langsamkeits-Esoterik auf der anderen Seite. Eine Beschleunigung ad infinitum" ist genauso wenig sinnvoll wie das Umkehren oder Anhalten industrieller Entwicklung moglich ist. Gang der Untersuchung: Diese Arbeit setzt sich insbesondere auseinander mit der Fragestellung nach dem Eigencharakter von Zeit, den Ursachen von Beschleunigung, Auswirkungen der zunehmenden Zeitbewirtschaftung sowie nach der Steuerbarkeit von dergestalt beschleunigten Unternehmen und Institutionen. Es wird ein Preiskonzept entwickelt, in dem den durch Beschleunigungsprozesse erschliebaren Erfolgspotentialen deren parallel generierte Kosten gegenubergestellt werden. Die Struktur hierzu bildet ein Mehr-Ebenen-Modell, das es erlaubt, die Preise von Beschleunigungsprozessen auf den unterschiedlichst