ISBN-13: 9783639122794 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 104 str.
ISBN-13: 9783639122794 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 104 str.
Die Genderforschung entdeckte die italienischeMalerin Artemisia Gentileschi (1597 1653) als Vorzeigefeministin in den1960er Jahren vor allem deshalb, weil ihr Zeichenlehrer AgostinoTassi sie vergewaltigt und sie dieses traumatische Erlebnis inheroischen Frauenbildern verarbeitet haben soll. Aber war siewirklich eine Märtyrerin? Artemisia Gentileschi gehörte einemJahrhundert an, das von Reformation und Gegenreformation geprägt war undneue Themen in der Kunst und vor allem Künstlerinnenhervorbrachte. Sie stellten sich fast immer in Selbstporträts dar,verfolgten damit aber einen anderen Zweck als ihre männlichen Kollegen. Imvorliegenden Buch wird das erst 1998 auf dem Kunstmarkt wiederaufgetauchte Gemälde »Selbstporträt als Lautenspielerin« (um1615-17) näher untersucht. Dieses mit Erotik aufgeladene Selbstbildnis unterscheidet sich deutlich von ihren anderenArbeiten, zum Beispiel hinsichtlich der musikalischen Bildmotive. Fernergibt das Buch einen Ausblick auf das weibliche Selbstporträt nachihrer Epoche.Das Buch richtet sich an Kunsthistoriker, Historiker,Genderforscher und Musikwissenschaftler.