ISBN-13: 9783832930660 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 124 str.
ISBN-13: 9783832930660 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 124 str.
Die Tagespresse vermittelt den Eindruck, dass der Einfluss des zu Beginn der 1930er Jahre entstandenen Kreises neoliberaler Wissenschafter fur eine erhebliche Reihe von makro- und mikrookonomischen Missstanden verantwortlich sei. Tatsachlich hatte der neoliberale Beitrag zur Neugestaltung der Weltwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg nur begrenzte Bedeutung. Dies wird besonders anhand der Mitgestaltung der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft durch wenige neoliberale Okonomen deutlich. Wie in diesem Band gezeigt wird, gelang es dem bei der Grundung der EWG amtierenden neoliberalen Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard und seinem neoliberalen Verhandlungsdelegierten Alfred Muller-Armack vor allem in Bezug auf das Wettbewerbsrecht, wesentliche neoliberale Anliegen wie das Kartellverbot durchzusetzen. Das Verbot des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung im EWG-Vertrag war das Ergebnis eines politischen Kompromisses, der hinter der Forderung der Neoliberalen nach einem Monopolverbot zuruckblieb. Die Europaische Wirtschaftsgemeinschaft war - wie auch die heutige Europasche Union - weit davon entfernt, den Zielvorstellungen neoliberaler Okonomen zu entsprechen.