ISBN-13: 9783656562849 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Padagogik - Padagogische Psychologie, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg (Philosophie III - Padagogik I), Veranstaltung: Hauptseminar: Sigmund Freud und die Padagogik des 20. Jahrhunderts - Versuch einer Bilanz, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Psychoanalyse ist heute, am Ausgang des 20. Jahrhunderts und fast 60 Jahre nach dem Tod ihres Begrunders, immer noch der bestimmende Diskurs uber menschliche Innerlichkeit. Sie bietet fur viele Menschen eine Beschreibungsmoglichkeit ihrer inneren Befindlichkeiten und Gefuhle, bietet das Vokabular fur eine je eigene Selbstbeschreibung, indem man z.B. auf die Erfahrung in der eigenen Erziehung rekurriert (oder auf Personen, Dinge, Ereignisse, Situationen, Worte); psychoanalytischer Jargon ist fester Bestandteil unserer Alltagssprache geworden, dessen man sich bedient, ob man sich dessen bewut ist oder nicht. Und dies nicht ohne Grund, denn die Psychoanalyse stellt auch heute noch - trotz ihrer Umstrittenheit - fur manche Phanomene die einzige adaquate Beschreibungssprache zur Verfugung. Es stellt sich jedoch die Frage, inwieweit den von Freud gepragten Begriffen - betrachtet man zum Beispiel Verdrangung, Sublimierung, Projektion oder gar das Uber-Ich - fest umrissenen Gegenstanden bzw. Vorgangen der Innenwelt eines Menschen oder des Menschen allgemein entsprechen und ob man sie naturwissenschaftlich betrachten kann. Hier stot man auf das Problem, da man Dinge solcher Art nicht messen und berechnen kann, weil sich ein Zugang zur Innenwelt des Menschen ungleich problematischer gestaltet als zu Dingen der aueren Welt, der Natur. Ein sichtbarer Ausdruck dieses Problems zeigt sich in der Unmoglichkeit, 'Patentrezepte' zur Heilung von 'psychischen Storungen' anzugeben. Daher sind Uberlegungen zur Wissenschaftstheorie der Psychoanalyse angebracht. Ist sie nun eine hermeneutische Disziplin, oder eine Naturwissenschaft, oder beides