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Kategorie szczegółowe BISAC

sans phrase

ISBN-13: 9783862599226 / Niemiecki / Miękka / 2023 / 216 str.

Danyal Casar; Lukas Kurth; Aron Weiss
sans phrase Casar, Danyal, Kurth, Lukas, Weiss, Aron 9783862599226 Ca ira - książkaWidoczna okładka, to zdjęcie poglądowe, a rzeczywista szata graficzna może różnić się od prezentowanej.

sans phrase

ISBN-13: 9783862599226 / Niemiecki / Miękka / 2023 / 216 str.

Danyal Casar; Lukas Kurth; Aron Weiss
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Die Zeitschrift sans phrase verfolgt kein 'Programm', weder ein theoretisches noch ein politisches: Ihr einziges Interesse besteht in Ideologiekritik - darin, dem kollektiv wirksamen Wahn zu widersprechen in dem Wissen, dass er dem Innersten der Gesellschaft entspringt, dort, wo das Subjekt die Krise 'bewältigt', die das Kapitalverhältnis seinem Wesen nach ist. Der so gefasste Vorrang des Objekts erfordert allerdings einen Subjektbegriff, der in dem der Charaktermaske nicht aufgeht: Das notwendig falsche Bewusstsein in seiner Notwendigkeit zu durchschauen, setzt Freiheit voraus, wie jeder kategorische Imperativ sie beinhaltet - erst recht der von Marx, "alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist". Ideologiekritik bedeutet damit nichts anderes, als das Existentialurteil zu entfalten, dessen Abbreviatur nach Adorno lautet: "Das Ganze ist das Unwahre". Doch wie das Unwahre selbst bestimmt, d.h. negiert wird, kann es per se niemals unabhängig von geschichtlicher Erfahrung sein und ist damit unabdingbar angewiesen auf den neuen kategorischen Imperativ: noch im Stande der Unfreiheit die Freiheit zu behaupten, "Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz nicht sich wiederhole". Solche Dialektik ist negativ, das heißt: sie gibt das Antinomische in keinem ihrer Begriffe preis. Aufzulösen wäre es nur, wenn jener Marxsche Imperativ in die Tat umgesetzt würde. Ein Verständnis hingegen, das Wirklichkeit nicht in Begriffen erschließt, die sich selbst kritisieren können, herrscht dieser Wirklichkeit das im Geld repräsentierte Mit-sich-selbst-identisch-Sein als eine ihr angeblich von Natur aus zukommende Eigenschaft auf. Anders, mit Freud gesagt: wer sich die Welt nur als Ansammlung von Zeichen denkt, macht sich unfähig, reale, von ihm getrennte Objekte libidinös zu besetzen. Essayistisches Schreiben, das es allein rechtfertigt, eine Zeitschrift zu gründen, führt darum auch nicht Idiosynkrasien narzisstisch vor - und weiß dennoch, was es ihnen verdankt: Von ihnen zehrt der Gedanke, der über die Begriffslogik hinausgeht; sie sind die einzig mögliche - unmittelbare - Anwesenheit des Leibs im Denken. Aber auf sie sich einzuschränken und auf Begriffsbestimmung zu verzichten, wäre wiederum Regression des Denkens. Diese Gratwanderung hat die Begrifflichkeit des Essays mit dem Formsinn der Kunstwerke gemein. Nur fehlt ihr deren Evokationskraft, und schon deshalb kann sie sich selbst ohne Reflexion aufs Ästhetische im engeren Sinn nicht wirklich entwickeln. Die Zeitschrift ist dabei wie in allen anderen Fragen der Kritik keineswegs pluralistisch. Sie hat nicht zuletzt das Ziel, den Konsens, auf den der Pluralist sich berufen muss, als der Form Kapital äquivalent bloßzulegen. Aber sie verteidigt mit größtem Engagement noch den Pluralismus gegen autoritäres Potential wie antiautoritäre Gewaltphantasie, die ihm selbst entspringen und beide - von attac bis occupy und Kommendem Aufstand - so auffällig die antikapitalistische Regression der Gegenwart kennzeichnen, terminierend in den schlimmsten Formen des Politischen: deutscher Ideologie und deren djihadistischer Fortsetzung. Die totale Vermittlung, die durchs Unwesen Kapital gesetzt ist, und das auf Totalität zielende Ungeheuer, das sie beseitigt, sind von der Kritik als Einheit zu begreifen, und dennoch dürfen sie ihr nicht eins sein, will sie ein Bewusstsein ihrer eigenen Voraussetzungen haben. Wissenschaftliche Abhandlungen zu veröffentlichen, überlässt die Zeitschrift den dafür zuständigen Institutionen. In ihr werden keine Diskurse oder Narrative beschworen oder analysiert, denn dies ist die Selbstzerstörung des Pluralismus: Sie rufen in ihrer bewusst im Unverbindlichen gehaltenen Form und ihrem den Wahrheitsbegriff leugnenden Inhalt letztlich jenen Gegensouverän auf den Plan, der die Gesellschaft nicht nur auflöst in diffuse barbarische Vielheit. Anders als der Souverän, der die Form als Ausbeutungsf

Wydawca:
Ca ira
Seria wydawnicza:
sans phrase
Język:
Niemiecki
ISBN-13:
9783862599226
Rok wydania:
2023
Ilość stron:
216
Waga:
0.29 kg
Wymiary:
1.5 x 17.9 x 23.6
Oprawa:
Miękka

Notizen über Beginn und Ende der khomenistischen Despotie - Untergräbt der Ukrainekrieg die Sicherheit Israels? - Europäischer Kolonialismus als Gegenstand judenfeindlicher Mythenbildung - Albert Memmis Selbstkritik am Portrait eines Juden - Zionistische Stichworte von Karl Pfeifer zur arabischen Frage - Eine Berlineske oder Erinnerungen an die Flensburger Straße 17 von Pierre Jouvé - Zur Frage, warum der postkoloniale Geschichtsrevisionismus im postnazistischen Deutschland prosperiert - Interview zur chinesischen Geschichtspolitik unter Xi Jinping - H.v.Z. über neuere Kapriolen der Bahamas - Über Digitalökonomie, Zirkulationszeit und den Staat des Kapitals in Zeiten der Plattformökonomie - Über Cixin Lius Science-Fiction als literarischer Kampf für den 'Imperialismus' chinesischer Prägung - Die Besprechung eines ungelesenen Buchs von Stanislaw Lem samt ein paar Anmerkungen zu Lem selbst - Die Träume der frühen Geisterseher des Kapitals erläutert als späte Metaphysik - Manfred Dahlmann zur Totalitarismustheorie Hannah Arendts - Frank Müller stellt Adornos holprige Anfänge in Frankreich dar - Lucien Goldmann und Kostas Axelos über Adornos Philosophie und die 'Frankfurter Schule' - Dritter Teil zu Georg Lukács: Geschichte, Klassenbewusstsein, Freiheit - u.a.

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