ISBN-13: 9783640734900 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 124 str.
ISBN-13: 9783640734900 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 124 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Geschwister-Scholl-Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem weitgehend friedlichen Ende des Apartheidregimes und dem Wandel zu einem demokratischen System wurde die "Regenbogennation" Sudafrika von vielen als neuer Hoffnungstrager des "schwarzen Kontinents" gefeiert. Wahrend Nelson Mandelas Politik nach den ersten freien Wahlen im Jahr 1994 primar im Zeichen der Versohnung, Nationenbildung und Demokratisierung stand, wurde schon bald deutlich, dass die Verwirklichung dieser gesellschaftlichen Ziele eine grundlegende Veranderung der soziookonomischen Strukturen voraussetzt. Mit der enormen Kluft zwischen einer in Armut lebenden, vorwiegend schwarzen Bevolkerungsmehrheit und einer kleinen, vorherrschend weien Oberschicht, wurden sowohl eine echte Versohnung der Rassen als auch die langfristige Demokratisierung der Gesellschaft unmoglich bleiben. Nur im Rahmen eines gerechten und nachhaltigen Entwicklungsprozesses wurden auch die Errungenschaften des politischen Herrschaftswechsels und der gesellschaftlichen Offnung dauerhaft Bestand haben. Sudafrika stand damit entwicklungspolitisch vor der zentralen Herausforderung, die stagnierende Wirtschaft wettbewerbsfahig zu machen, um Wachstum zu stimulieren und gleichzeitig einen Umverteilungsprozess einzuleiten. Grundsatzlich bedingen sich diese Entwicklungsziele, da langfristiges Wirtschaftswachstum stabile soziookonomische Strukturen erfordert und soziale Reformen ohne einen dynamischen okonomischen Hintergrund nicht umgesetzt werden konnen. Doch gerade diese Interdependenz der Ziele ist das entscheidende Problem. Keine der bisher in Sudafrika implementierten Entwicklungsstrategien konnte sowohl Okonomie als auch Gesellschaftsstruktur gleichermaen positiv beeinflussen. Wahrend Sudafrika in den letzten Jahren ein steigendes Wirtschaftswachstum verzeichnen konnte, nahm die Verteilungsungleich