ISBN-13: 9783531156507 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 224 str.
ISBN-13: 9783531156507 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 224 str.
Seit mehreren Jahren verstarkt die Europaische Union ihre Bemuhungen, im Bereich der - hindertenpolitik eine aktiv gestaltende Rolle einzunehmen (vgl. Hvinden & Halvorsen 2003). Lag in der Vergangenheit der Schwerpunkt im Bereich des wirtschaftlichen Zusammenwa- sens ihrer Mitgliedstaaten, so strebt die Europaische Union im Zuge des europaischen Integ- tionsprozesses an, ihre Kompetenzen auch im sozialen Sektor auszuweiten. Die behindert- politische Initiative der Europaischen Union ist verbunden mit der Massgabe, Behindertenpo- tik als Querschnittaufgabe in allen politischen Gestaltungsfeldern zu verorten (sog. Disability Mainstreaming ) und eine Harmonisierung der Lebensbedingungen von Menschen mit Beh- derungen in den Mitgliedstaaten anzustreben. Unterstutzung fur Menschen mit Behinderungen soll nicht langer als Aufgabe eines sozialpolitischen Sondergebiets erachtet werden, sondern innerhalb normaler gesellschaftlicher Bezuge stattfinden. Ziel ist es, gesellschaftliche Teilhabe fur Menschen mit Behinderungen in allen Mitgliedstaaten zu verwirklichen. Ausgangspunkt dieser Bestrebungen sind die Standard Rules on the Equalization of Opportunities for P- sons with Disabilities, die 1993 von der UN-Generalversammlung verabschiedet wurden und eine Konkretisierung in der durch den Dachverband der schwedischen Behindertenorganisa- onen erarbeiteten Agenda 22 finden. Die Agenda 22 ist als Instrument zur Teilhabeplanung gedacht und so angelegt, dass sie international angewendet werden kann. Mit ihren behindertenpolitischen Bestrebungen stosst die Europaische Union in ihren Mitgliedstaaten zwangslaufig auf sehr unterschiedliche Ausgangsbedingungen. Diese stellen nicht erst seit der EU-Erweiterung hohe Anforderungen an die europaische Integration, wird doch das sozialpolitische Gestaltungsfeld als originares Betatigungsfeld nationaler und subna- onaler Instanzen betrachtet."