ISBN-13: 9783668004276 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 124 str.
ISBN-13: 9783668004276 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 124 str.
Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf (Medien- und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Medien- und Kulturwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff "Grande Nation" wird vielerorts immer noch mit Frankreich assoziiert, insbesondere im deutschsprachigen Raum wird er mit Hohn gegenuber Frankreich verwendet. Dabei ist der Begriff als Eigenbezeichnung unter den Franzosen und Franzosinnen langst nicht mehr in Verwendung. Der Begriff basiert auf einer Idee, die ihre Wurzeln in der franzosischen Revolution hat und wahrend der Ausweitung der franzosischen Staatsgrenzen unter Napoleon ihre Perfektion fand: Die Idee, Frankreich sei die herausragendste aller Nationen. Diese Anmaung gehort zur Vergangenheit, jedoch bringt sie zumindest zwei Erben mit sich: Einerseits die kollektive Erinnerung an eine Zeit groerer Macht, andererseits eine Mitverantwortlichkeit an der Herausbildung der heute am weitesten verbreiteten modernen Vergemeinschaftsform: die Nation. Die mediale Offentlichkeit spielt eine tragende Rolle innerhalb der Identitatskonstruktion einer Nation, und so transportiert auch das Medium Film und die Filmkultur nationale Mythen und Identitatsmerkmale, die sie aus dem kollektiven Gedachtnis einer Nation schopfen - oder jenes überhaupt erst konstituieren. In Frankreich, wo das Selbstverstandnis einer Kulturnation weit verbreitet ist, stehen Kunste und nationale Identitatsentwurfe in einem engen Austauschverhaltnis - so auch die Filmkultur. Daher ist es ein Ziel der vorliegenden Arbeit, anhand eines diskursanalytischen Vorgehens die Verbindung zwischen nationalen Identitatskonstruktionen und der franzosischen Filmkultur herauszustellen. Nach einer theoretischen Einleitung wird zunachst der franzosische Kulturbegriff beleuchtet und dessen nationale Narrative herausgestellt, um daraufhin die franzosische Kultur- und Filmpolitik seit 1945 auf die spezifisch