ISBN-13: 9783638706421 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: A ++, Aston University (School of Languages and European Studies), 37 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unmittelbar nach der Thronbesteigung Wilhelm II. (1888), der als Flottenkaiser verstanden werden wollte, trieb er eine Politik voran, deren Leitlinien durch seine starken navalistischen Tendenzen gepragt waren. Inspiriert durch den Kerngedanke des amerikanischen Admirals T. Mayan "Seemacht bedeutet Weltmacht," war es das Hauptziel des Kaisers, eine starke Schlachtflotte aufzubauen. Die Flotte richtet sich aber nicht nur gegen das Mutterland des Empires, also England; sondern sie war eben auch ein multifuktionelles Instrument. Der Kaiser sah in der Flottenpolitik eine Konvergenz von Innen- und Auenpolitik, wobei die Hauptfunktionen der Schlachtflotte darin bestanden, erstens die Kuste Deutschlands zu verteidigen; zweitens den Handel und die Kolonien zu schutzen; drittens ein patriotisches Identifikationssymbol zu stiften; viertens innenpolitische Krisen zu bewaltigen und letztendlich Deutschland mehr Gewicht auf der politischen Weltbuhne zu geben. Gleich am Anfang seiner Regentschaft versprach der Kaiser den Deutschen "herrliche Zeiten" mit der Zukunft der Nation "auf dem Wasser" liegend, aber er fuhrte sie in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs. Ein wesentlicher Faktor fur den Untergang des Reiches lag in der Navalisierung der deutschen Politik. Doch das Zusammenwirken von Wilhlems Charakter, der Machtkonstellation um den Kaiser, des seltsamen Verhaltnisses mit England, des Weltmachtstrebens sowie der internationalen Spannungen jener Zeit hatte den Navalisierungsprozess in einem funfjahrigen Zeitraum (1897-1902) zwangslaufig beschleunigen mussen. Naturlich ist diese Diplomarbeit kein Ersatz fur detaillierte Darstellungen der kaiserlichen Flotte von der Thronbesteigung des Kaisers bis zum Ende des Deutschen Reich