ISBN-13: 9781530537525 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 444 str.
Der ungarische Autor des Buches hat am Ende des Zweiten Weltkrieges in sowjetische Gefangenschaft geraten, als seine Mannschaft, bestehend aus jungen Mannern, die noch keine Soldaten waren, in Westungarn gegen die nach Westen vorruckende Sowjetarmee eingesetzt wurde. Ein sowjetisches Militargericht verurteilte ihn wegen antisowjetischer Tatigkeiten, wie es in jener Zeit und Situation allgemein ublich war, aufgrund sowjetischer Gesetzesparagraphen, als ware er ein Sowjetburger, zu 10 Jahren Arbeitslager und lebenslanger Verbannung danach. Am Beginn der vorliegenden Erzahlung hat er bereits 2 Jahre aus seiner Strafe abgebusst, und bald wird das dramatischste halbe Jahr seines Lebens auf ihn zukommen, wie es sich hinterher herausstellen wurde. Aus dem Suden der Ukraine, wo die Zustande noch verhaltnismassig ertraglich waren, wird er im Herbst, kurz vor dem Winter mit einem grossen Gefangenentransport nach Norden, in das Uralgebirge transportiert. Dort beginnt man gerade bei Winteranbruch die Taiga abzuholzen. Zu der 30-40 Grad Kalte kommt noch hinzu, dass auch die allgemeine Verpflegung hochst miserabel ist. Es herrschen bald unvorstellbar chaotische Zustande. Die zu pausenloser Arbeit gezwungenen Gefangenen verkommen rasch, es gibt immer mehr abgezehrte, kranke Menschen und Tote. Die Lage der Gefangenen scheint in dieser als von jeder menschlichen Zivilisation weit entfernt empfundenen Region vollig aussichtslos zu sein. Ware nicht eine Krankenschwester da gewesen, die unter Anderen auch den jungen Mann aus Ungarn unter ihre Obhut nahm, der vom Alter her ihr Sohn hatte sein konnen, hatte wohl auch er diesen Winter kaum uberlebt. Diese Ruckerinnerung wurde in erster Linie zum Andenken dieser, zu den in den Arbeitslagern herrschenden Umstanden in starkem Kontrast stehend warmherzigen, russischen Schwester Dusja geschrieben, und des kleinen medizinischen Personals mit ihr zusammen, welchen der Autor ein Leben lang dankbar geblieben ist. Die Erzahlung ist ein spannender und aufregender Augenzeugenbericht eines damals jungen Mitgefangenen uber seine Mitmenschen und die Zustande in Arbeitslagern der Sowjetunion unter der Herrschaft Stalins kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese wahre, nicht erfundene Geschichte ist ausserdem auch ein lebendiges Zeugnis davon, wie liebevolle Aufmerksamkeit unter unmenschlichsten Umstanden Hoffnung geben und Leben retten kann."