Welche Mechanismen und Bedingungen determinieren dieUngleichverteilung von Bildung in Frankreich? Haben sich sozialeUngleichheiten im Bildungswesen im Verlauf dieses Jahrhunderts, insbesonderein Folge der Bildungsreformen der Nachkriegszeit, verringert? Das Buch befaßtsich mit diesen Fragen auf der Basis einer empirischen Untersuchung. Ob sich der Zusammenhang zwischen sozialen Herkunftsmerkmalenund Bildungschancen über die Zeit verringert hat und welche Mechanismen fürdie Ungleichverteilung von Bildung überhaupt verantwortlich sind, sindzentrale und kontrovers diskutierte Fragen der soziologischenUngleichheitsforschung. Das Buch befaßt sich auf der Basis einer empirischenUntersuchung mit den Bedingungen und dem Wandel sozialer Bildungsungleichheitin Frankreich, einem Land, in dem das Ziel der Chancengleichheit inrepublikanischer Tradition mit dem Ziel der Selektion der jeweilsTalentiertesten verbunden ist. Die empirische Untersuchung basiert auf einerrepräsentativen Bevölkerungsumfrage des französischen Amtes für Statistik,die detaillierte Informationen über individuelle Bildungsverläufe enthält.Den Analysen liegen folgende Fragen zugrunde: Auf welche Faktoren sindUngleichheiten im Bildungserwerb zurückzuführen? Wie ist die sozialeBildungsselektion institutionell organisiert? Hat sich in derGenerationenfolge, insbesondere im Zuge der Bildungsreformen derNachkriegszeit, ein Wandel in den sozialen Selektionsmechanismen vollzogen? Aus dem Inhalt: Einleitung Stand der empirischen Forschung zum Wandel sozialerBildungsungleichheiten: Die international vergleichende Forschung und diefranzösische Bildungssoziologie Die institutionsgeschichtliche Entwicklung des französischenBildungswesens: Aufarbeitung der den Bildungserwerbsprozeß strukturierendenRahmenbedingunen Theoretische Ansätze zu den Mechanismen und Bedingungen sozialerBildungsungleichheit Ausarbeitung von Forschungshypothesen für die empirischeUntersuchung Vorgehensweise bei der empirischenAnalyse, Datenbasis u