ISBN-13: 9783868155204 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 188 str.
ISBN-13: 9783868155204 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 188 str.
Andr Breton (1896-1966), der als Begrnder oder Chef-Ideologe der surrealistischen Bewegung im Frankreich der 20er und 30er Jahre gilt, wird in der berwiegend unsurrealistischen deutschen Literaturwissenschaft immer noch vorrangig als Avantgardetheoretiker im Zusammenhang des unvollendeten Projekts der Moderne interpretiert. Diese rationalistische Vereinnahmung hat die Kritik gegenber einer hchst originellen dem rationalistischen Diskurs gegenber subversiven Schrift- und Interpretationstheorie in den Texten von Breton blind gemacht.Dass diese Theorie auch der franzsischen Kritik entging, ist um so erstaunlicher, als sie doch erst im Lichte neuerer hierzulande unter dem Etikett Poststrukturalismus bekannt gewordener franzsischer Entwrfe sichtbar wird. Tatschlich prfigurieren Bretons Texte etwa Deleuzes Nietzsche-Interpretationen, Lacans Spiegelphasentheorie, Derridas diffrance -Begriff, Foucaults Subversion des Autorbegriffs oder Baudrillards Theorie-Fiktion der Verfhrung.Gerd Htter erarbeitet in der Auseinandersetzung mit den Schriften von Habermas und Brger Bretons Schrifttheorie, ihre Prfiguration fr die Entwrfe von Deleuze bis Foucault und findet damit eine entscheidende neue Sichtweise fr die Beschftigung mit dem Bretonschen Werk.