ISBN-13: 9783110343991 / Niemiecki / Twarda / 2015 / 648 str.
ISBN-13: 9783110343991 / Niemiecki / Twarda / 2015 / 648 str.
Das Furstentum Siebenburgen wirkte zwischen 1541 und 1699 als eigenstandiger Akteur der internationalen Beziehungen. Obwohl es unter der Oberhoheit des Osmanischen Reiches und zeitweise auch der Habsburgermonarchie stand, unterhielt es diplomatische Beziehungen zu den meisten Machten zwischen Atlantik und Schwarzem Meer. Gerald Volkmer untersucht diese Beziehungen und die daraus hervorgegangenen volkerrechtlichen Vertrage sowie die Siebenburgen betreffenden Bestimmungen der habsburgisch-osmanischen Friedensvertrage. Das im Donau-Karpatenraum entstandene Gleichgewicht zwischen Wien und Konstantinopel schuf die Voraussetzungen fur die Volkerrechtssubjektivitat des Furstentums und bestimmte die Grenzen seines auenpolitischen Handlungsspielraums. Die Schaukelpolitik der siebenburgischen Fursten zwischen den beiden benachbarten Imperien endete mit dem Sieg des Kaisers im "Groen Turkenkrieg" und der volkerrechtlichen Eingliederung Siebenburgens in den habsburgischen Landerkomplex 1699. Mit dieser Monografie wird erstmals eine Gesamtdarstellung der volkerrechtlichen Stellung des teilsouveranen Furstentums Siebenburgen zwischen christlich-abendlandischer und islamisch-osmanischer Volkerrechtsordnung sowie seiner Volkerrechtspraxis vorgelegt.