ISBN-13: 9783668147287 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 26 str.
Diskussionsbeitrag / Streitschrift aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Sprache: Deutsch, Abstract: Das okologische Grundeinkommen will einen -eleganten und zielsicheren- Weg aus den okologischen und sozialen Krisen des Wachstumskapitalismus weisen. Aber genugt es diesem Anspruch? Zweifel sind angebracht. Typisch fur etliche Beitrage zur -Postwachstumsokonomie- ist eine oberflachliche Analyse von Kapitalismus, Geld und Zins. Damit einher geht eine Verklarung kleinraumiger Marktwirtschaften. Charakteristisch fur viele wachstumskritische Stimmen ist auch ein Gesellschafts- und Politikverstandnis, das wenig mit einem emanzipatorischen Denken gemein hat. So finden sich im Standardwerk der Postwachstumsokonomie - Niko Paechs -Befreiung vom Uberfluss- - eine Reihe von Passagen, die vor konservativer Kulturkritik nur so strotzen und in uberheblicher Manier gegen den angeblich verwohnenden Wohlfahrtsstaat wettern. Noch weiter geht Helge Peukert. Um eine Postwachstumsokonomie auf den Weg zu bringen, will der eifrig publizierende und vortragende Wirtschaftsprofessor eine autokratische -Okoelite-. Sie habe, so Peukert in einem Interview mit der taz vom 23.9.2014, der -orientierungslosen Mehrheit klarzumachen, wo es langgehen muss-. Der Wachstumskritiker Ulrich Schachtschneider, ebenso wie Niko Paech in Oldenburg beheimatet, schlagt einen anderen Ton an. Seine Veroffentlichungen zur Postwachstumsokonomie sind offenkundig dazu gedacht, linke Debatten zu umwelt- und sozialpolitischen Themen anzuregen. Den elitaren Jargon, den Paech und Peukert pflegen, macht sich Schachtschneider nicht zu Eigen. Deshalb durfte sich eine Lekture seiner Uberlegungen zum -okologischen Grundeinkommen- (OGE) lohnen.