ISBN-13: 9783668224254 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
ISBN-13: 9783668224254 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: In Lessings 1772 uraufgefuhrtem burgerlichen Trauerspiel -Emilia Galotti- wird dargestellt, wie wichtig der Erhalt der Tugend fur das Burgertum tatsachlich war, und dass dieser Tugendrigorismus sogar ein Menschenleben kosten kann. Die Gesellschaftskritik, die Lessing mit diesem Stuck ubte, fuhrte schon zu seinen Lebzeiten zu einer brisanten Diskussion. Das Drama ubt klare Kritik an der privilegierten Lebensfuhrung des Adels, aber auch am Tugendrigorismus des Burgertums. Fur die Hauptperson Emilia Galotti ist es nach Entdeckung ihrer Verfuhrbarkeit nicht mehr moglich, den hohen Tugendanforderungen ihres Vaters Odoardo gerecht zu werden. Darum entscheidet sie sich lieber fur einen Tod in Unschuld als fur ein Leben in Schande. Angesichts der Tatsache, dass die Menschen im Zeitalter der Aufklarung ihr Leben in einer noch sehr unaufgeklarten Weise vollzogen, wird deutlich, dass die Veranderungen und Umbruche der Aufklarung im 18. Jahrhundert nur langsam Wirkung zeigten. Vor allem Frauen litten unter den gesellschaftlichen Bedingungen. Sie durften weder ihre Individualitat nicht ausleben, noch war es ihnen gestattet aus ihren traditionellen Rollenbildern zu entfliehen. Somit befanden sie sich im Zwiespalt zwischen Wunschen, Trieben, Gefuhlen und den von der Gesellschaft verlangten Tugenden, Moralitaten und der Vernunft. Im ersten Teil der Arbeit wird der geschichtliche Hintergrund zur Entstehungszeit des Dramas -Emilia Galotti- erlautert. Dazu wird zunachst das Frauenbild zur Zeit der Aufklarung untersucht. Im Anschluss daran werden die Werte des Adels und des Burgertums kontrastiert dargestellt. Im Hauptteil stehen die Faktoren im Vordergrund, die Emilia Galotti in den Zwiespalt zwischen Gefuhl und Vernunft gebracht haben und welche auch letztendlich ihre Todesursache darstellen. Dazu wird ihre Erziehung, ihre Unterwurfigkeit dem mannlichen Geschlecht