ISBN-13: 9783322006905 / Niemiecki / Miękka / 1989 / 181 str.
Als im Jahre 1983 namhafte Naturwissenschaftler in aller Welt aus Anlass des 100. Geburtstages Leben und Werk Otto Warburgs wur digten, wurde noch einmal das Bild eines Mannes lebendig, der uber sechs Jahrzehnte gleichermassen als Zeilphysiologe, Bioche miker, Photobiologe und Mediziner Wissenschaftsgeschichte ge schrieben hatte. Es wird wohl kaum einen zweiten Biowissenschaftler unseres Jahrhunderts geben, der so mit Superlativen bedacht, zugleich so euphorisch gefeiert und distanziert betrachtet wurde. Die einen huldigten ihm als einem "der begabtesten und hoffnungsvollsten jungeren Physiologen Deutschlands" (Albert Einstein, 1918), als "Meister der Zellchemie" (Dean Burk, 1953) und "Kunstler der Zellphysiologie" (Josef Hausen, 1955), als einem der "grossen Wegbereiter der modernen Physiologie und Biochemie" (Kurt Mothes, 1956) oder "grossen Pioniere der Biologie" (Hans Krebs, 1979). Sie feierten einen "Strategen der Wissenschaft" (Lothar Jae nicke, 1980) und "Konig der Biochemiker" (Ernst Jokl, 1983), sa hen in ihm "den Pasteur unseres Jahrhunderts" (Theodor Bucher, 1983) und eine "singulare Erscheinung unter den grossen Natur wissenschaftlern dieses Jahrhunderts, . . . etwa einem Galilei oder einem Leibniz oder einem Faraday vergleichbar" (Manfred von Ardenne, 1986). Seine Arbeiten wurden als "Manifeste" der Stoff wechselforschung (Hermann Kalckar, 1976), "Kunstwerke" (Karl Lohmann, 1977) und "Glanzpunkte in der Entwicklung der biolo gischen Wissenschaften" (Eberhard Hofmann, 1985), sein Institut als "Palast der Zellphysiologie" (Dean Burk, 1953) und "Akropolis der Naturwissenschaften" (Spandauer Volksblatt, 1962) betrach