ISBN-13: 9783640498949 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn meiner Hausarbeit mochte ich zunachst das Wort "Martyrium" naher erklaren. Im heutigen Sprachgebraucht wird der Begriff des Martyriums doch meist dafur genutzt, um das Sterben fur den Glauben auszudrucken. Ein "Annehmen" von Gewalt und Tod durch Glaubensgegner aus Uberzeugung. Da ich mich selbst fragte, ob dies allein das Sterben fur den Glauben meint oder schon die Gefangenschaft mit einbezieht, also das Martyrium eher ein Prozess ist, mochte ich hieruber kurz schreiben. In Bezug auf den Mann, in dem es in dieser Hausarbeit geht, Ignatius von Antiochien, meine ich einen Prozess festzustellen. Ignatius war langere Zeit unterwegs von Smyrna nach Rom. In dieser Zeit war er in Gefangenschaft und nahm an, dass er im Zirkus von Rom von wilden Tieren zerfleischt werden sollte. War dieser Weg auch Teil seines " Martyriums"? An sich bedeutet das Wort "μαρτυζ" nichts anderes als "Zeuge." Damit sind Menschen gemeint, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen einen gewaltsamen Tod erdulden. Als ersten christlichen Martyrer nennt die Kirche Stephanus, der nach Apostelgeschichte 7.54-60, gesteinigt worden ist. Der Begriff Martyrer begegnet zum ersten Mal im Bericht des Martyriums des Polykarp von Smyrna. Im Neuen Testament meint "martys" immer den Glaubenszeugen oder Wortzeugen, dem Zeugnis ablegt von seinem Glauben an Jesus Christus. Fur Menschen, die fur ihr Bekenntnis sterben, wird der Begriff im Neuen Testament noch nicht verwendet. Durch Ignatius entwickelt sich eine Theologie des Martyriums: Sein Tod, als Martyrer, entspricht dem Leiden und Tod Christi. Insofern mochte ich als Martyrium auch schon den Prozess bis zum Tod des "Zeugen" ansehen, wenn nicht nur der Tod, sondern auch das vorausgehende Leiden als Martyrium bezeichnet wird.