ISBN-13: 9783668317628 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 212 str.
ISBN-13: 9783668317628 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 212 str.
Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Osteuropa, Note: 2, Alpen-Adria-Universitat Klagenfurt (Slawisitk), Sprache: Deutsch, Abstract: Alojzije Stepinac (1898-1960) - sein Leben und Wirken im Zweiten Weltkrieg - sorgt bis zum heutigen Tag fur heftige Diskussionen. Zur Person des Kardinals, der in der Zeit von 1937 bis 1960 als Erzbischof von Zagreb wirkte, bestehen unterschiedlichste Interpretationen. Ausloser der verstarkten Diskussionen waren die Seligsprechung Stepinacs im Jahr 1998 durch Papst Johannes Paul II., der Verdacht kroatischer Kirchenkreise, dass der Erzbischof und Kardinal vergiftet wurde als auch die Annahme, dass Alojzije Stepinacs Leichnam ohne Herz beigesetzt wurde. Bis heute ist die Forschung von gegensatzlichen als auch vereinfachten Darstellungen der Sachverhalte gepragt. Da ich selbst aus Kroatien stamme, war ich im Rahmen meines Slawistikstudiums an der Kulturgeschichte des sudslawischen Sprachraumes besonders interessiert. Wahrend meines Studiums hatte ich die Moglichkeit, einen guten Einblick in den vielfaltigen Kulturraum zu gewinnen. Seit Jahrhunderten sind hier Katholizismus und Orthodoxie, spater auch der Islam vertreten. Die Lander des ehemaligen Jugoslawiens befinden sich an der Schnittstelle zwischen dem lateinischen Westen und dem orthodoxen Osten. Hier stieen und stoen Interessen der weltlichen und kirchlichen Machte aufeinander. Die Beziehungen zwischen Kirche und der staatlichen Macht anderten sich im Laufe der Geschichte immer wieder (Zerfall des Romischen Reiches, Kirchenspaltung, Osmanenzeit, Balkankrise, Erster und Zweiter Weltkrieg u. a.). Viele ungeloste Fragen fuhrten in diesem Raum zu Unruhen und kriegerischen Auseinandersetzungen. Diese historischen Tatsachen stellten mich vor die Frage, wo die eigentlichen Ursachen des dauerhaften Konflikts zwischen den Serben und Kroaten liegen konnten. Die Grunde dafur sind in Machtinteressen von St