ISBN-13: 9783640875542 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 90 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sport - Sportokonomie, Sportmanagement, Note: 1,3, Universitat zu Koln, Sprache: Deutsch, Abstract: Zunehmend wird von Fuballfunktionaren eine Gehaltsobergrenze (sog. Salary Cap) fur den europaischen Fuball gefordert (vgl. Kesenne, 2003, S.4). Die dabei einhergehende Diskussion ist so alt, wie die Salary Caps selbst. Befurworter sehen sich in der zunehmenden Verschuldung europaischer Fuballvereine und der steigenden sportlichen Unausgeglichenheit bestatigt, und greifen nicht selten auf positive Erfahrungen der nordamerikanischen Profiligen zuruck. Die Formel scheint einfach: Der okonomische Wettbewerb muss beschrankt werden, um den sportlichen zu erhohen. Gegner zweifeln an der Wirksamkeit oder lehnen einen regulierenden Eingriff in den Fuballmarkt ab. Ausgehend von der Unsicherheitshypothese, die besagt, dass der Wert einer Liga mit dem Grad an Unsicherheit uber den Ausgang eines sportlichen Wettbewerbs steigt, wird mithilfe eines mikrookonomischen Modells untersucht, inwieweit ein Salary Cap die Spannung eines Wettbewerbs erhohen kann und inwieweit es legitim ist, sich auf erfolgreiche Ergebnisse nordamerikanischer Salary Caps zu stutzen, die in ihrer Ausgestaltung mit der europaischen Variante wenig gemein haben. Der Uberschuldungsproblematik von Fuballvereinen wird anhand eines spieltheoretischen Modells auf den Grund gegangen, wobei untersucht wird, ob die plakativ geauerte Gefahr der Uberinvestition tatsachlich gegeben ist und ob das mogliche Uberinvestitionsrisiko durch einen Salary Cap gesenkt werden kann. Die einseitige Fokussierung in der offentlichen Diskussion auf diese beiden genannten Aspekte vernachlassigt weitere Bereiche des Profifuballs, die durch eine Gehaltsobergrenze betroffen werden. Durch eine arbeitsmarktokonomische Analyse der Wirkung einer Gehaltsrestriktion auf die Ausbildungssituation, leistet diese Arbeit einen kleinen Beitrag, ubersehe Effekte zu durchleuchten.